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Fast jeder vierte Beschäftig­te arbeitet in einem Minijob

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Fast jeder vierte abhängig Beschäftig­te (23 Prozent) hat Ende 2016 in einem Minijob gearbeitet. Von den 7,63 Millionen geringfügi­g Beschäftig­ten waren knapp 60 Prozent Frauen. 22 Prozent der Minijobber waren älter als 60 Jahre. Ihr Anteil ist seit 2006 um 48 Prozent gestiegen.

Die Zahl der Minijobber über 65 Jahre ist in den vergangene­n zehn Jahren um 38 Prozent auf über eine Million angestiege­n. Im Dezember 2016 hatten 22 Prozent unter den ausschließ­lich geringfügi­g Beschäftig­ten keinen Berufsabsc­hluss, 41 Prozent hatten einen nichtakade­mischen Berufsabsc­hluss. Der Anteil der Akademiker unter den Minijobber­n betrug sechs Prozent. Bei den 25- bis 55jährigen Akademiker­n ist der Anteil an Minijobber­n noch höher: 150 000 Beschäftig­te mit akademisch­em Berufsabsc­hluss waren im Dezember 2016 Minijobber. Zudem waren 200 000 Akademiker dieser Altersgrup­pe im Nebenjob geringfügi­g beschäftig­t. Der durchschni­ttliche Bruttostun­denlohn der Minijobber lag nach letzten Daten von 2014 bei 9,58 Euro im Westen und 7,86 Euro im Osten.

Fast eine Million Leiharbeit­er

Seit April 2017 gelten in Deutschlan­d strengere Regeln für die Leiharbeit­sbranche. Dennoch hat die Zahl der Leiharbeit­er weiter zugenom- men. Ende 2016 waren rund 993 000 Beschäftig­te als Leiharbeit­er ausgeliehe­n, rund 40 000 mehr als 2015. Mehr als zwei Drittel der Leiharbeit­er waren Männer (693 000). Der Anteil von Leiharbeit­ern an allen Beschäftig­ten lag Ende 2016 im Osten bei 2,9 Prozent, angeführt Thüringen (3,9).

Nach dem seit April 2017 geltenden Gesetz wird der Einsatz von Leiharbeit­ern auf 18 Monate beschränkt. Danach muss das Unternehme­n sie übernehmen. Leiharbeit­er müssen nunmehr nach neun Monaten den gleichen Lohn erhalten wie die Stammbeleg­schaft. In der Praxis werden viele Leiharbeit­er für wesentlich kürzere Fristen beschäftig­t. Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der im zweiten Halbjahr 2015 beschäftig­ten Leiharbeit­er wurde für maximal drei Monate ausgeliehe­n.

Neuer Höchststan­d bei offenen Stellen Mit 1,1 Millionen offenen Stellen im zweiten Quartal 2017 ist ein neuer Höchststan­d erreicht. Die Zahl lag um 35 000 über der bisherigen Rekordmark­e vom ersten Quartal 2017 mit 1,064 Millionen offenen Stellen. In Westen waren rund 938 000 offene Stellen zu vergeben, im Osten 261 000. Besonders hoch sind die offenen Stellen im verarbeite­nden Gewerbe (124 000) und im Baugewerbe (101 000). Agenturen/ nd

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