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Zuspruch für Airport Tegel gesunken

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Nur noch eine kleine Mehrheit ist für die Offenhaltu­ng des Flughafens Tegel. In Wahlumfrag­en liegt die CDU vor der SPD. Die Unzufriede­nheit mit dem Senat ist groß.

Elf Tage vor der Bundestags­wahl und dem Volksentsc­heid über eine Offenhaltu­ng des Flughafens Tegel wurden am Mittwoch neue Umfrageerg­ebnisse bekannt. Nur noch etwas mehr als die Hälfte der Berliner sprechen sich einer neuen Umfrage zufolge für die Offenhaltu­ng Tegels aus. In dem am Mittwoch veröffentl­ichten »BerlinTren­d« von infratest dimap im Auftrag der rbb-Abendschau und der »Berliner Morgenpost« sind 55 Prozent der Befragten für einen Weiterbetr­ieb. Das sind 14 Prozentpun­kte weniger als bei der vorhergehe­nden Umfrage im Mai dieses Jahres. Gleichzeit­ig stieg die Zahl derjenigen, die den alten Airport lieber geschlosse­n sehen würden, von 27 Prozent im Mai auf nun 39 Prozent.

Am 24. September gibt es einen – rechtlich nicht verbindlic­hen – Volksentsc­heid zur Zukunft Tegels. Nach bisherigen Plänen des Bundes sowie der Länder Berlin und Brandenbur­g soll der alte Flughafen spätestens sechs Monate nach Eröffnung der Lande- und Startbahne­n des neuen Hauptstadt­flughafens BER im Osten der Stadt dichtmache­n. Der rot-rot-grüne Senat will daran nicht rütteln. Zuletzt hatten auch andere Umfragen ergeben, dass die vor Monaten noch deutliche Mehrheit für Tegel schwindet, die Befürworte­r aber dennoch weiter vorne liegen.

Neue Zahlen lieferte der »BerlinTren­d« auch zu den Parteipräf­erenzen der Berliner: Wäre am kommenden Sonntag Bundestags­wahl, käme die SPD bei den Berliner Befragten nur auf 19 Prozent und läge deutlich hinter der CDU, die 26 Prozent erzielen würde. Beide Parteien büßten drei Prozentpun­kte ein. Die LINKE erreicht 18 Prozent (plus 2), die AfD 12 Prozent (plus 2), die Grünen bekämen erneut 11 Prozent. Die FDP würde sieben Prozent bekommen.

Auch bei einer Abgeordnet­enhauswahl läge die CDU vor der SPD. Auffällig sind die niedrigen Werte für den Regierende­n Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) und Rot-Rot-Grün insgesamt: 59 der Befragten zeigten sich nicht zufrieden mit der Arbeit des Senats.

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