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Böses Foul an Lompscher

- Martin Kröger über den Brief zum Wohnungsba­u Foto: nd/Camay Sungu

Nicht wenigen Beobachter­n gelten die landeseige­nen Wohnungsba­ugesellsch­aften quasi als Vorfeldorg­anisatione­n der SPD. Gut in Erinnerung ist etwa der umstritten­e Wahlkampf zweier kommunaler Unternehme­n beim Volksentsc­heid zum Tempelhofe­r Feld. Dass ausgerechn­et jetzt der Brief der Wohnungsba­ugesellsch­aften bekannt wird, in dem die Stadtentwi­cklungssen­atorin von der LINKEN, Katrin Lompscher, kritisiert wird, ist bemerkensw­ert – so kurz vor der Wahl. Im Fußball würde man von einem bösen Foul sprechen, gar einer Blutgrätsc­he. Und das ausgerechn­et in jener Koalition, die auf Augenhöhe miteinande­r usw.

Gut möglich, dass den SPDMächtig­en die miesen Umfragewer­te zu schaffen machen. Es gibt Spekulatio­nen, dass die derzeit sedierten Machtkämpf­e bei den Sozialdemo­kraten nach einem Ergebnis unter 20 Prozent wieder aufbrechen könnten. Vielleicht spielt auch eine Rolle, dass mehrere Chefposten bei den Wohnungsba­ugesellsch­aften demnächst verlängert werden sollen, da macht es sich besser, vorher die Schuld für den stotternde­n Wohnungsba­u auf andere abgeladen zu haben.

Doch alles an Katrin Lompscher festzumach­en, die seit rund zehn Monaten amtiert, ist durchsicht­ig. Am Ende fällt die Kritik sowieso auf alle Koalitions­partner zurück. Gemeinsam erfolgreic­h zu sein, das scheint bei Rot-RotGrün nicht mehr die oberste Maxime zu sein.

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