nd.DerTag

Der Weg zum Traumberuf

- Von Marie Frank

Wer heute, in einer Zeit, in der Zeitungen mit dem Überleben kämpfen und massenhaft Redakteure entlassen werden, noch Journalist werden will, der braucht ein dickes Fell und gutes Durchhalte­vermögen. Dennoch sollte man sich von den pessimisti­schen Vorhersage­n nicht entmutigen lassen. Der Printjourn­alismus wurde schon so oft totgesagt – als das Radio aufkam, das Fernsehen, das Internet und dennoch gibt es ihn immer noch. Auch wenn sich die Medienland­schaft also im Wandel befindet und keiner weiß, ob es die klassische Zeitung, wie wir sie kennen, in ein paar Jahren noch geben wird, liegt gerade in diesem Wandel auch eine Riesenchan­ce. Denn es liegt nun an den jungen Leuten mitzugesta­lten, wie wir in den nächsten Jahren Nachrichte­n konsumiere­n werden.

Wer sich dieser Herausford­erung stellen will, dem stehen viele Möglichkei­ten offen. Denn einen klassische­n Weg in den Journalism­us gibt es nicht. »Journalist« ist keine geschützte Berufsbeze­ichnung, jeder, der etwas veröffentl­icht, kann sich Journalist nennen. Doch auch wenn offiziell kein bestimmter Berufsabsc­hluss vorausgese­tzt wird, verlangen viele Arbeitgebe­r zumindest Abitur oder gar ein abgeschlos­senes Studium. Was man am besten studiert, hängt davon ab, in welche Richtung man sich später orientiere­n will, also ob man in einer Sportredak­tion arbeiten will, bei einer wissenscha­ftlichen Fachzeitun­g oder doch lieber über politische Ereignisse berichtet. Hat man sich erst mal derart spezialisi­ert, führt der Weg zu einer Anstellung als Journalist meist über ein zweijährig­es Volontaria­t.

Um eines der wenigen heiß begehrten Volontaria­te zu ergattern, ist das Wichtigste die Praxis. Je früher man also damit anfängt, journalist­isch zu arbeiten, desto besser. Am besten sammelt man schon in der Schülerzei­tung die ersten praktische­n Erfahrunge­n. Auch ein Praktikum bei einer Lokalzeitu­ng oder einem örtlichen Radiosende­r verschafft einem mehr Chancen, als es die besten Noten könnten. Das Wichtigste ist jedoch immer, dass du Spaß am Schreiben hast, neugierig und kontaktfre­udig bist und den Dingen gerne auf den Grund gehst. So, nun weißt du alles, was ein guter Journalist wissen muss, um einen tollen Artikel zu schreiben. Schick uns deine recherchie­rte Geschichte. Mit ein wenig Glück wird sie auf einer der kommenden nd-Kinderseit­en abgedruckt. Wenn ihr wissen wollt, wie sich Raba Uke und Vet Oh als Journalist­en schlagen und dem Geheimnis der gestiegene­n Käsebrotpr­eise auf den Grund gehen, schaut auf unserer Internetse­ite vorbei. Unter dasND.de/KinderPodc­ast könnt ihr euch die neusten Abenteuer der beiden Nachwuchsj­ournaliste­n anhören. Die nächste Ausgabe erscheint am 28. Oktober 2017

Habt ihr Fragen? Anmerkunge­n? Ideen? Schreibt uns an: kinder@nd-online.de oder an Kinderreda­ktion, neues deutschlan­d, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin

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