Textarten
Es gibt unterschiedliche Formen der journalistischen Darstellung. Zu den häufigsten Formen zählt zum Beispiel die Kurzmeldung oder Nachricht. Beide sind auf das Wesentliche beschränkt und beantworten die W-Fragen.
Bericht
Eine längere Variante wäre ein Bericht. Der erzählt möglichst einfach, was passiert ist, gibt aber noch mehr Hintergrundinformationen. Zum Beispiel können Zitate von wichtigen Personen oder Stellungnahmen von Experten untergebracht werden. Wichtig: Am Anfang steht immer das, was neu ist. Auch der Bericht beantwortet die sieben W-Fragen. Im Fall der gestiegenen Preise für Käsebrot in der Cafeteria muss in dem Bericht W, wie wichtig wer (hat etwas getan) was (hat er denn getan) wo (hat er es getan) wann (hat er es getan) wie (hat er es getan) warum (hat er es getan) woher (ist die Information) darüber also stehen, was überhaupt wo passiert ist, wann und um wie viel der Preis gestiegen ist,
wer für den hohen Preis verantwortlich ist, warum er gestiegen ist und woher die Information stammt. Der Cafeteria-Besitzer Herr Schmaltz könnte sich noch zu Wort melden und sagen, warum er den Preis für gerechtfertigt hält. Interview Neben dem klassischen Bericht gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten, die Leser zu informieren. Zum Beispiel durch ein Interview. Das ist ein Frage-Antwort-Spiel. Dabei versucht der Journalist, seinem Gesprächspartner interessante Informationen zu entlocken. Dafür muss man natürlich schon vorher eine Menge über die Person wissen, um die richtigen Fragen stellen zu können. Kommentar Eine weitere wichtige Form eines Artikels ist der Kommentar. Hier darf ein Journalist ausnahmsweise mal seine Meinung sagen. Das darf er sonst nicht, denn er muss ja objektiv berichten. Trotzdem muss er auch hier begründen, warum er etwas gut oder schlecht findet. Die Leser können dann selbst entscheiden, ob sie die Argumente überzeugend finden oder nicht. Reportage Eine Reportage beschreibt im Hier und Jetzt, was passiert. Dabei ist es wichtig, dass der Journalist – oder Reporter – am Ort des Geschehens ist. Dadurch kann er beschreiben, was er sieht, und Nähe aufbauen. Der Leser hat dann das Gefühl, mittendrin zu sein. Zum Beispiel kann der Tagesablauf eines Cafeteria-Besitzers sehr gut mit einer Reportage dargestellt werden. Der Leser erfährt, welche Probleme und Sorgen der Besitzer der Cafeteria hat. Am Rande erklärt:
Das, was du im Hintergrund siehst, ist eine alte Druckplatte. Damit hat man früher Zeitungen in großer Zahl gedruckt. Jeder Buchstabe musste von Hand auf die Druckplatte gelegt und fixiert werden. Das war mal ein eigener Beruf. Heute geht das alles automatisch. Zeichnungen: nd/Sebastian Bähr Foto: nd/Frank Schirrmeister