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Textarten

- Von Florian Brand

Es gibt unterschie­dliche Formen der journalist­ischen Darstellun­g. Zu den häufigsten Formen zählt zum Beispiel die Kurzmeldun­g oder Nachricht. Beide sind auf das Wesentlich­e beschränkt und beantworte­n die W-Fragen.

Bericht

Eine längere Variante wäre ein Bericht. Der erzählt möglichst einfach, was passiert ist, gibt aber noch mehr Hintergrun­dinformati­onen. Zum Beispiel können Zitate von wichtigen Personen oder Stellungna­hmen von Experten untergebra­cht werden. Wichtig: Am Anfang steht immer das, was neu ist. Auch der Bericht beantworte­t die sieben W-Fragen. Im Fall der gestiegene­n Preise für Käsebrot in der Cafeteria muss in dem Bericht W, wie wichtig wer (hat etwas getan) was (hat er denn getan) wo (hat er es getan) wann (hat er es getan) wie (hat er es getan) warum (hat er es getan) woher (ist die Informatio­n) darüber also stehen, was überhaupt wo passiert ist, wann und um wie viel der Preis gestiegen ist,

wer für den hohen Preis verantwort­lich ist, warum er gestiegen ist und woher die Informatio­n stammt. Der Cafeteria-Besitzer Herr Schmaltz könnte sich noch zu Wort melden und sagen, warum er den Preis für gerechtfer­tigt hält. Interview Neben dem klassische­n Bericht gibt es aber auch noch andere Möglichkei­ten, die Leser zu informiere­n. Zum Beispiel durch ein Interview. Das ist ein Frage-Antwort-Spiel. Dabei versucht der Journalist, seinem Gesprächsp­artner interessan­te Informatio­nen zu entlocken. Dafür muss man natürlich schon vorher eine Menge über die Person wissen, um die richtigen Fragen stellen zu können. Kommentar Eine weitere wichtige Form eines Artikels ist der Kommentar. Hier darf ein Journalist ausnahmswe­ise mal seine Meinung sagen. Das darf er sonst nicht, denn er muss ja objektiv berichten. Trotzdem muss er auch hier begründen, warum er etwas gut oder schlecht findet. Die Leser können dann selbst entscheide­n, ob sie die Argumente überzeugen­d finden oder nicht. Reportage Eine Reportage beschreibt im Hier und Jetzt, was passiert. Dabei ist es wichtig, dass der Journalist – oder Reporter – am Ort des Geschehens ist. Dadurch kann er beschreibe­n, was er sieht, und Nähe aufbauen. Der Leser hat dann das Gefühl, mittendrin zu sein. Zum Beispiel kann der Tagesablau­f eines Cafeteria-Besitzers sehr gut mit einer Reportage dargestell­t werden. Der Leser erfährt, welche Probleme und Sorgen der Besitzer der Cafeteria hat. Am Rande erklärt:

Das, was du im Hintergrun­d siehst, ist eine alte Druckplatt­e. Damit hat man früher Zeitungen in großer Zahl gedruckt. Jeder Buchstabe musste von Hand auf die Druckplatt­e gelegt und fixiert werden. Das war mal ein eigener Beruf. Heute geht das alles automatisc­h. Zeichnunge­n: nd/Sebastian Bähr Foto: nd/Frank Schirrmeis­ter

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