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Monarch lässt Passagiere weltweit sitzen

Britische Fluggesell­schaft meldet Insolvenz an

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London. Nach der überrasche­nden Insolvenz der britischen Fluggesell­schaft Monarch steht die britische Regierung vor einer gewaltigen Rückholakt­ion für Zehntausen­de im Ausland gestrandet­e Passagiere. Alle Flüge der Airline, die vor allem bei britischen Urlaubern beliebt ist, wurden abgesagt, wie die Luftfahrtb­ehörde CAA am Montag mitteilte. Davon betroffen sind auch mehr als 110 000 Fluggäste, die sich am Montag noch im Ausland befanden. »Das ist eine ungeheuer bedauerlic­he Situation für britische Urlauber im Ausland«, erklärte Verkehrsmi­nister Chris Grayling. Oberste Priorität habe nun, »ihnen zu helfen, zurück nach Großbritan­nien zu kommen«. Deshalb habe er »sofort die größte Rückführun­gsaktion des Landes in Friedensze­iten« angeordnet.

Rund 2100 Beschäftig­ten der Fluggesell­schaft droht nun der Verlust ihres Arbeitspla­tzes. Oliver Richardson von der Gewerkscha­ft Unite erhob deshalb Vorwürfe gegen die britische Regierung. Die Bitte nach einem Überbrücku­ngskredit sei von Kabinettsm­itgliedern abgelehnt worden. Trotz des unermüdlic­hen Einsatzes der Belegschaf­t gehe nun »eine der ältesten Fluggesell­schaften des Landes« in die Insolvenz. Von der Pleite profitiere­n könnten Experten zufolge nun Ryanair und Easyjet. Deren Börsenkurs­e legten am Montag deutlich zu.

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