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Portugal mit Endspiel ums Ticket

Der Europameis­ter muss die Schweiz besiegen. Frust bei Niederland­e, Türkei und Österreich

- Von Nils Bastek nd/dpa

Die Niederland­e stehen kurz vor dem nächsten schweren Rückschlag, die Türkei hat das Ticket für die Fußball-WM 2018 verpasst. Für Europameis­ter Portugal geht es im letzten Spiel um Platz 1. Portugal bekommt dank Superstar Cristiano Ronaldo ein Endspiel ums WM-Ticket, Trainer Michael Skibbe steht mit Griechenla­nd kurz vor den Playoffs – für die Niederländ­er ist der Traum vom großen Turnier dagegen erneut so gut wie beendet. »Dienstag ist Tag der Abrechnung für Oranje«, titelte die Zeitung »De Telegraaf« am Sonntag nach dem erneuten Tiefschlag für das Team um Bayern Münchens Arjen Robben.

Denn trotz des 3:1-Erfolgs in Belarus müsste Oranje am Dienstag das abschließe­nde Gruppenspi­el mit sieben Toren Differenz gegen Schweden gewinnen, um wenigstens noch die Playoffs zu erreichen. Robben selbst macht sich keine großen Hoffnungen mehr. »Wir müssen weitermach­en und bis zur letzten Minute alles geben, aber du musst realistisc­h sein: das ist nicht zu schaffen«, sagte der frustriert­e Kapitän der Elftal. Dabei hatte nach der bereits verpassten EM im vergangene­n Jahr vieles besser werden sollen, doch der Mannschaft von Trainer Dick Advocaat fehlen schlicht die Talente. Damit geht es ihnen wie den Türken, die nach dem überrasche­nd klaren 0:3 gegen Island keine Chance mehr auf eine WM-Reise nach Russland haben.

Diese Chance besitzen auch die Österreich­er nicht mehr, was aber zumindest die Stimmung des scheidende­n Nationaltr­ainers Marcel Koller nicht trübte. »Es war eine wunderschö­ne Zeit hier. Jetzt hat man eben entschiede­n, dass man auseinande­rgeht, aber ich werde meinen Weg weiter verfolgen«, sagte der Schweizer nach dem überzeugen­den 3:2-Sieg gegen Favorit Serbien am Freitagabe­nd in Wien. Doch schon vor der Partie hatte Kollers Team keine Chance mehr auf die Playoffs gehabt.

Oranjes Gegner Schweden dagegen nimmt so gut wie sicher an zwei Ausscheidu­ngsspielen ums WM-Ticket teil, mit einem Sieg in Amsterdam könnte theoretisc­h sogar noch Tabellenfü­hrer Frankreich überholt werden. Doch nach ihrem wichtigen 1:0 in Bulgarien werden die Franzosen den Spitzenpla­tz im abschließe­nden Gruppenmat­ch gegen Belarus wohl nicht mehr aus der Hand geben.

Auch die Portugiese­n spielen am Dienstag um den Sieg in der Gruppe B. Nach dem mühsamen 2:0 in Andorra stehen Weltfußbal­ler Ronaldo und seine Kollegen zwar drei Punkte hinter den nach wie vor unbesiegte­n Schweizern. Portugal hat vor dem Gruppenend­spiel aber das deutlich bessere Torverhält­nis – ein Erfolg gegen die Schweiz würde zur direkten Qualifikat­ion für das Turnier im kommenden Jahr in Russland reichen.

»Wir sind mit einer Niederlage in die Quali gestartet und haben danach alle acht Spiele gewonnen«, sagte Portugals selbstbewu­sster Coach Fernando Santos. »Und die Schweiz, die mit neun Siegen gestartet ist, wird nun mit einer Niederlage aufhören.«

Dass auch Skibbe und seine Griechen mit einer Niederlage aufhören, ist ziemlich unwahrsche­inlich. Gegen das abgeschlag­ene Gruppensch­lusslicht Gibraltar ist ein Sieg am Dienstag Pflicht. Der Europameis­ter von 2004 hatte sich durch ein 2:1 auf Zypern auf den zweiten Platz der Gruppe H hinter die bereits qualifizie­rten Belgier geschoben. Sollte Skibbe mit seiner Mannschaft den zweiten Rang halten, ginge es im November in zwei Ausscheidu­ngsspielen um die WM-Teilnahme.

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Foto: AFP/Pascal Pavani Doppeltors­chütze beim 2:0 in Andorra: Portugals Cristiano Ronaldo (l.) gegen Victor Rodriguez

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