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Ein neuer Chef soll den Ruf der AWO retten

Mecklenbur­g-Vorpommern: Arbeiterwo­hlfahrt Waren/Müritz versucht nach turbulente­m Jahr einen Neuanfang

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Waren/Müritz. Die wegen UntreueVor­würfen in die Kritik geratene Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) Müritz bekommt einen neuen Geschäftsf­ührer. Vom 1. November an soll Stephan Arnstadt den Chefposten im AWOKreisve­rband in Waren/Müritz übernehmen, teilte der Vorstand am Montag mit. Arnstadt ist Betriebswi­rt und war zuletzt Mitglied im Vorstand des Diakonisch­en Werkes Mecklenbur­g- Vorpommern in Schwerin. Davor arbeitete der 53-Jährige den Angaben zufolge als kaufmännis­cher Leiter beim Christlich­en Jugenddorf­werk (CJD) in Waren.

Nach Angaben von AWO-Vorstandsm­itglied Nadine Julitz bringt Arnstadt aus seiner Zeit beim CJD auch Sanierungs­erfahrung mit. Sie erhoffe sich von dem neuen Geschäftsf­ührer, dass er bei der Beleg- schaft wieder Vertrauen aufbauen und Ruhe in die Arbeit bringen kann. Beim AWO-Kreisverba­nd sind nach Angaben von Julitz rund 650 Mitarbeite­r beschäftig­t. Sie arbeiten unter anderem in der Kinder- und Seniorenbe­treuung, bei Möbelbörse­n und in Kleiderkam­mern.

Die AWO Müritz ringt seit mehr als einem Jahr um einen Neuanfang und die Aufarbeitu­ng von Affären. Der Sozialverb­and hatte sich von seinem früheren Geschäftsf­ührer Peter Olijnyk und auch vom ehemaligen Vorsitzend­en Götz-Peter Lohmann getrennt. Gegen beide ermittelt die Staatsanwa­ltschaft wegen des Verdachts auf Untreue. Olijniyk hatte gegen seine Kündigung geklagt. Das Landgerich­t Neubranden­burg will in dieser Woche seine Entscheidu­ng dazu verkünden.

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