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Dresdner Archiv der Avantgarde­n des 20. Jahrhunder­ts nimmt an einem Interimsst­andort seine Arbeit auf. Die Sammlung mit rund 1,5 Millionen Objekten sei vorübergeh­end im Japanische­n Palais untergebra­cht, teilten die Staatliche­n Kunstsamml­ungen am Montag in Dresden mit. In wenigen Jahren soll sie im benachbart­en barocken Blockhaus ihren eigenen Standort beziehen. Der deutschita­lienische Kunstmäzen Egidio Marzona hatte Dresden im Dezember 2016 die Sammlung offiziell geschenkt. Die Obhut haben die Staatliche­n Kunstsamml­ungen übernommen.Sachsen will das Archiv der Avantgarde­n der Öffentlich­keit zugänglich machen. Dafür soll bis 2019 das Blockhaus für rund 20 Millionen Euro saniert und umgebaut werden. Die Eröffnung des Archivs für Besucher ist spätestens 2021 geplant.

Zur Eröffnung am Interimsst­andort laden die Kunstsamml­ungen am Dienstag (10. Oktober) zu einer Diskussion­srunde zum Thema »Sammeln, Ordnen, Ausstellen. Das Archiv als Antrieb?« ein. Erwartet werden dazu Kunstmäzen Marzona und der Direktor des Folkwang-Museum Essen, Tobia Bezzola. Das Archiv solle schon jetzt »ein Ort der Visionen und Eindrücke, des Nachdenken­s und Diskutiere­ns« sein, hieß es.

Herzstück der Sammlung sind Dokumente, Briefe, Fotos, Skizzen und Zeichnunge­n. Zum Archiv von Marzona gehören aber auch Künstlerko­rresponden­zen aus dem 20. Jahrhunder­t, eine große Design- und Möbelsamml­ung sowie rund 1000 Kunstwerke, darunter Arbeiten von bekannten Künstlern wie Max Ernst, Pablo Picasso und Paul Klee. Das Archiv gilt als die weltweit größte Sammlung zur künstleris­chen Avantgarde des 20. Jahrhunder­ts.

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