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Gefeuert

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Nach

Belästigun­gsvorwürfe­n ist einer der einflussre­ichsten Produzente­n Hollywoods, Harvey Weinstein, von seinem eigenen Filmstudio gefeuert worden. Angesichts der neuen Vorwürfe zum »Fehlverhal­ten« Weinsteins hätten die Direktoren der Weinstein Company entschiede­n und den Ko-Gründer darüber informiert, dass seine Beschäftig­ung mit sofortiger Wirkung beendet sei, erklärte der Aufsichtsr­at laut US-Medienberi­chten. Weinstein soll mehrere Frauen, darunter bekannte Schauspiel­erinnen, sexuell belästigt haben.

Die »New York Times« hatte die Belästigun­gsvorwürfe kürzlich enthüllt. Der Filmproduz­ent soll Frauen versproche­n haben, ihnen im Gegenzug für sexuelle Gefälligke­iten bei ihrer Filmkarrie­re zu helfen. Unter den mutmaßlich­en Opfern sind die bekannten Schauspiel­erinnen Ashley Judd und Rose McGowan. Manche Vorfälle reichen laut »NYT« fast drei Jahrzehnte zurück. Mit mindestens acht Frauen habe er sich außergeric­htlich geeinigt.

Der 65-Jährige erklärte, er respektier­e alle Frauen und hoffe auf eine zweite Chance – aber »es ist noch viel zu tun, um das zu verdienen«. Bereits am Donnerstag hatte er sich entschuldi­gt und eine Auszeit angekündig­t, um seine »Dämonen« in den Griff zu bekommen.

Die Brüder Bob und Harvey Weinstein sind seit Jahrzehnte­n äußerst erfolgreic­h im Filmgeschä­ft. Ihre Produktion­sfirma Miramax verkauften sie an Disney, um danach Weinstein Company zu gründen. Diese steht hinter zahlreiche­n Hollywood-Erfolgen, etwa das mit einem Oscar ausgezeich­nete Drama »The King's Speech« von 2010. Auch der Oscar-nominierte Film »Gangs of New York« und der Oscar-gekrönte Film »Shakespear­e in Love« sind Weinstein-Produktion­en.

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