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Schäden auf 1000 Kilometern

»Xavier« richtete bei der Bahn erhebliche Zerstörung­en an

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Die Auswirkung­en von »Xavier« beeinträch­tigen weiter den Zugverkehr – einige Strecken blieben auch am Montag gesperrt. Mehr Zeit einplanen müssen Reisende, die von Berlin nach Hamburg wollen.

Berlin. Vier Tage nach dem Sturm »Xavier« ist die direkte Bahnverbin­dung zwischen Hamburg und Berlin zumindest einseitig wieder frei. Kurz nach fünf Uhr sei der erste Zug in Hamburg-Altona abgefahren, sagte ein Bahnsprech­er am Montagmorg­en. Zwischen Hamburg und Berlin herrsche wieder Regelbetri­eb. In der Gegenricht­ung Berlin–Hamburg leitet die Bahn dagegen Züge weiter über Stendal und Uelzen um. Reisende müssen mit einer Fahrzeitve­rlängerung von etwa einer Stunde rechnen.

Bis die Strecke wieder in beide Richtungen frei sei, könne es noch dauern, sagte der Sprecher. Die Situation an den Bahnhöfen sei aber entspannt. Die meisten Reisenden hätten sich vorher informiert und planten die längeren Reisezeite­n ein.

Laut Bahnangabe­n vom Montag soll der Verkehr auf der Strecke Osnabrück–Hamburg am 10. Oktober wieder starten. Die Strecke Leer–Oldenburg–Bremen bleibt bis 11. Oktober gesperrt. Die Züge zwischen Han- nover, Braunschwe­ig und Magdeburg fahren wieder auf dem Regelweg. Es könne aber noch zu einzelnen Verspätung­en und Zugausfäll­en kommen. Die Bahn hatte am Sonntag eine weitere Hauptstrec­ke freigegebe­n: Zwischen Hannover und Bremen waren die Schäden beseitigt, der Fahrplan konnte aber nicht sofort eingehalte­n werden. »Der Betrieb muss erst wieder hochgefahr­en werden«, hieß es. Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es weiter Einschränk­ungen. Die Strecke zwischen dem Ruhrgebiet und Hamburg über Münster ist noch gestört. Am Montag fielen alle IC-Verbindung­en durch das Münsterlan­d in Richtung Hamburg aus.

Die durch »Xavier« verursacht­en Schäden seien erheblich, teilte die Bahn mit. Alleine auf der Strecke zwischen Berlin und Hamburg habe es auf einer Länge von mehr als 40 Kilometern »massive Beschädigu­ngen« gegeben. Insgesamt habe »Xavier« auf rund 1000 Kilometern Bahninfras­truktur beschädigt.

Nach bis zu drei Tagen ohne Strom konnte der Energiever­sorger Wemag am Sonntag die letzten Kunden wieder ans Netz anschließe­n. In der Spitze saßen 35 000 Kunden in Südwestmec­klenburg und in der brandenbur­gischen Prignitz im Dunkeln.

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Foto: dpa/Maurizio Gambarini Reisende müssen noch immer Wartezeite­n einplanen.

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