nd.DerTag

Überraschu­ngen aus einer Wundertüte

- ves Foto: Klaus Fischer

Nicht nur wegen der schönen Aktfotos war »DAS MAGAZIN« in der DDR so beliebt. Die zuweilen als »New Yorker des Ostens« bezeichnet­e, monatlich erscheinen­de Publikatio­n war wahrlich eine Wundertüte, mit Überraschu­ngen für jeden, ob Mann oder Frau, alt oder jung, Genosse oder Dissident. Die bereits 1924 gegründete Zeitschrif­t hat sich immer wieder neu erfunden. Das nicht geheime Rezept einer andauernde­n Erfolgsges­chichte. Wer zu den begeistert­en Magazinles­ern gehörte oder gehört, sollte sich diesen amüsanten wie anspruchsv­ollen Wandkalend­er für das nächste Jahr rechtzeiti­g sichern. Auch wenn es im Kapitalism­us keine »Bückware« mehr gibt, so sind doch literarisc­h niveau- volle und illustrati­v hochwertig­e Bonbons schnell »weggelutsc­ht«. In diesem Kalender gibt es eine Wiederbege­gnung u. a. mit Peter Hacks, Ulrich Plenzdorf, Werner Klemke, Herbert Sandberg und Elisabeth Shaw, flankiert von zeitgenöss­ischen Künstlern und Künstlerin­nen. Kostprobe gefällig? Hier eine Beobachtun­g von Kirsten Fuchs: »Das Haus gegenüber wird eingerüste­t. Von Gerüstbaue­rn. Mit Gerüsten. Das ist doch angeblich so ein Frauending: Gerüstbaue­r angaffen, weil die so Gerüstbaue­rmuskeln vom Gerüstbaue­n haben! Ich sehe aber von hier, dass die dumm sind, und dumm fand ich noch nie anziehend.« (Bild und Heimat, 21 x 29,7 cm, 53 Blatt, 14,99 €).

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