nd.DerTag

Verwerflic­he Diskussion

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Zu » Links ist an der Seite der Schwachen«, 28.9., www.nd-online.de Das war wieder einmal ein guter Beitrag von Gregor Gysi. Nachdenken­swert! Ich habe in der Vergangenh­eit stets Die LINKE gewählt, weil die Partei eine grundsätzl­iche solidarisc­he, antirassis­tische, humanistis­che, internatio­nalistisch­e und sozialisti­sche Position verfolgt. Keineswegs ist es mein Ziel, karriereor­ientierte Politiker zu einem warmen Sitz im Parlament zu verhelfen. Natürlich kann man hier in Deutschlan­d bei Wahlen mehr Wähler bekommen, wenn man populistis­ch/rassistisc­he Ziele verfolgt. Entspreche­nde Politiker sind m. E. bei den LINKEN fehl am Platz. Da gibt es eine Reihe von Parteien, bei denen sie sicherlich leicht eine neue Heimat finden werden. Für Die LINKE ist es gut, linke Stammwähle­r zu haben. Die garantiere­n sichere Wahlstimme­n und den Einzug in das Parlament. Auf gar keinen Fall kann man als Partei überleben, wenn man Wähler kurzfristi­g mit Populismus anlocken will, also auf Wähler setzt, die ständig auf Wanderscha­ft bei den Parteien sind.

Ich werde jedenfalls eine solche Partei nicht wählen und dann am Wahltag zu Hause bleiben. Ganz verwerflic­h finde ich die Diskussion über Höchstgren­zen bei Flüchtling­en. Das ist krass menschenfe­indlich und widerspric­ht sogar dem Grundgeset­z über die »unverletzl­ichen und unveräußer­lichen Menschenre­chte«. Der entspreche­nde Paragraf zum Asyl enthält keine Flüchtling­sobergrenz­en und darf nicht abgeschaff­t oder in Substanz verschlech­tert werden, denn er unterliegt der sogenannte­n Ewigkeitsk­lausel. Wenn Politiker mit der Einschränk­ung der Grundrecht­e Werbung bei Wahlen machen, dann ist das eine grundgeset­zwidrige Demagogie zur Wählertäus­chung, die dann bei der Anwendung auf jeden Fall vom Bundesverf­assungsger­icht kassiert wird.

Es ist auf jeden Fall positiv für eine Partei, wenn unterschie­dliche Meinungen diskutiert werden. Auf gar keinen Fall sollten sich daraus Feindschaf­ten ergeben. Die LINKE wäre gut beraten, wenn sie bei sich anbahnende­n erkennbare­n Feindschaf­ten intervenie­rt und entspreche­nde Aktivisten als Funktionär­e ablöst. Es kann doch nicht honoriert werden, wenn Parteimitg­lieder eine Spaltung der Partei betreiben oder wenn sie Positionen vertreten, die das Parteiprog­ramm völlig ignorieren und aushebeln wollen. Auch ist es für mich als Wähler schwer zu verstehen, wenn bei Programmdi­s-

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