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Jobmessen für Mitarbeite­r von Air Berlin

- Jlo

Vielen der 8000 Mitarbeite­rn von Air Berlin droht die Kündigung. Ob und wie viele von den Bietern übernommen werden, ist unklar.

Unter Ausschluss der Öffentlich­keit fand am Dienstag die erste Jobmesse für die von Entlassung bedrohten Mitarbeite­r der insolvente­n Fluggesell­schaft Air Berlin statt. Am Firmensitz der Airline am Saatwinkle­r Damm, unweit des Flughafens Tegel, boten Unternehme­n wie die Deutsche Bahn, Zalando und BASF Stellen an. Auch der Berliner Senat war mit einem Informatio­nsstand vertreten. Mit einer eigenen Jobmesse will der Airline-Konkurrent Eurowings am Freitag um die Mitarbeite­r werben.

Die Jobmessen sind Teil des Sozialplan­s für Air-Berlin-Beschäftig­te, mit dem das Unternehme­n soziale Härten abmildern will. Der Betriebsra­t von Air Berlin fürchtet, dass nicht nur den 1400 Mitarbeite­rn des Verwaltung­s- und Bodenperso­nals die Kündigung droht, sondern allen 8000 Beschäftig­ten. Die Geschäftsf­ührung von Air Berlin hatte angekündig­t, sich bei ihren Verhandlun­gspartnern Lufthansa und Easyjet für die Übernahme der Mitarbeite­r einzusetze­n. In einem internen Schreiben der Personalab­teilung heißt es: »Nicht jeder airberline­r wird dort unterkomme­n können«.

Die Dienstleis­tungsgewer­kschaft ver.di hat Air Berlin aufgeforde­rt, Klarheit darüber zu schaffen, wie viele Mitarbeite­r von den Bietern übernommen werden und wie viele bis zur angekündig­ten Einstellun­g des Flugbetrie­bs Ende Oktober entlassen werden. »Wir werden Lufthansa und Easyjet zu Tarifverha­ndlungen auffordern«, sagte ver.di-Pressespre­cher Andreas Splanemann. Der Sozialplan müsse zudem die Gründung einer Transferge­sellschaft beinhaltet­en.

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