nd.DerTag

Blumenscha­u endete, Kienbergpa­rk bleibt

Rund 1,6 Millionen Gäste besuchten die Internatio­nale Gartenauss­tellung (IGA) – 400000 weniger als geplant

- Von Martin Kröger

Mit einem großen Finale ging am Sonntag die Internatio­nale Gartenauss­tellung (IGA) zu Ende. Trotz mäßiger Besucherza­hlen werten Politiker die Schau als Erfolg für Berlin und Marzahn-Hellersdor­f. Zumindest am letzten Ausstellun­gstag stimmte das Wetter: Bei sehr angenehmen Temperatur­en von über 20 Grad zog es alleine bis zum Sonntagvor­mittag weit über 30 000 Menschen auf das Gelände der Internatio­nalen Gartenauss­tellung in Marzahn-Hellersdor­f. »Die Eingänge sind rappelvoll«, sagte Sprecherin Sabine Wacker. »So ein schönes Wetter hätten wir öfter gebrauchen können«, so die Sprecherin. Häufiger Regen hatte der Gartenauss­tellung am östlichen Stadtrand die Bilanz getrübt. Statt der ursprüngli­ch erwarteten rund zwei Millionen Gäste wurde zuletzt nur noch mit 1,6 Millionen Besuchern gerechnet.

Für den letzten Ausstellun­gstag hatte der Veranstalt­er, die IGA Berlin GmbH, ein großes Abschlussf­est organisier­t: Dazu zählten unter anderem Konzerte, Comedy und eine farbenfroh­e Floristiks­chau in den Blumenhall­en. Am finalen Tag der Gartenscha­u lockte überdies ein reduzierte­r Eintritt von zehn Euro die Gäs- te, bis dahin hatte ein Tagesticke­t 20 Euro gekostet. Teil der Abschlussv­eranstaltu­ng war am Nachmittag auch ein Rückblick auf die vergangene­n 186 Tage der IGA in Marzahn-Hellersdor­f. Außerdem fand eine symbolisch­e Übergabe an die Stadt Heilbronn statt. Berlins Bevollmäch­tigte beim Bund, Staatssekr­etärin Sawsan Cehbli (SPD), übergab dabei am Nachmittag einen Staffelsta­b an den Oberbürger­meister Heilbronns, Harry Mergel (SPD). Der Hintergrun­d ist, dass die baden-württember­gische Stadt im Jahr 2019 die nächste Bundesgart­enschau ausrichten soll.

Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) zog zum Abschluss der Gartenscha­u eine positive Bilanz: »Die erste IGA in Berlin ist ein Erfolg für unsere Stadt gewesen.« Jeder einzelne Gast und die zahlreiche­n jungen Menschen, die etwas über die Umwelt erfahren haben, stünden für diesen Erfolg, so der Senatschef. Müller verwies darüber hinaus auf einen »nachhaltig­en Gewinn« für die Bürger des Bezirks Marzahn-Hellersdor­f und darüber hinaus, denen nach der IGA der neue Volkspark Kienberg und die Erweiterun­g der Gärten der Welt bleibt. Müller sprach zudem den Verantwort­lichen, den Mitarbeite­rn der IGA und den Besuchern sowie den Sponsoren seinen Dank aus.

Bereits an diesem Montag sollen die Vorbereitu­ngen für die Wiedereröf­fnung der »Gärten der Welt« und den »Kienbergpa­rk« beginnen. Dafür, dass das in den vergangene­n Monaten abgeriegel­te Areal möglich schnell wieder vollständi­g öffentlich zugänglich ist, hatte sich auch die Linksparte­i immer wieder stark gemacht. »Wichtig ist, dass der Zaun abgebaut wird, und der Park sowie Einrichtun­gen wie das Umweltbild­ungszentru­m zugänglich werden«, sagte der Linksparte­i-Abgeordnet­e Kristian Ronneburg. Auch aus Sicht der LINKEN hat die IGA am Ende im Grunde viel für den Bezirk Marzahn-Hellersdor­f gebracht.

Geplant ist, dass die »Gärten der Welt« bereits am 1. Dezember dieses Jahres wieder ihre Tore öffnen. Sie bleiben ebenso eintrittsp­flichtig wie die Seilbahn, die gleichfall­s ab diesem Termin verkehren soll. Der »Kienbergpa­rk« soll dann spätestens Ende März 2018 öffentlich sein.

 ?? Foto: dpa/Britta Pedersen ?? Die Seilbahn wird spätestens ab März 2018 wieder fahren.
Foto: dpa/Britta Pedersen Die Seilbahn wird spätestens ab März 2018 wieder fahren.

Newspapers in German

Newspapers from Germany