IHRE MEINUNG
Ich schrecke zurück vor der retrolinken Wagenknechtshow
Zu »Wagenknecht und Bartsch gewinnen Machtprobe«, nd-online.de vom 17.10.
»Wir haben zum Glück jetzt einige Kontroversen ausgeräumt.« Und dafür die Partei nachhaltig beschädigt. Fast jeder einzelne Absatz des Briefes war alleine schon geeignet, die Arbeitsfähigkeit der Partei unüberbrückbar zu beschädigen. Der erste Parteivorsitz, unter dessen Ägide der Vorstand nicht »rund läuft« – nahezu zerstört. Das ganze Schreiben hatte erkennbar nur den Zweck, Kipping und Riexinger zu beschädigen.
Ich war 2005 mit der WASG dabei, habe mir die Hacken abgerannt für die LINKE, habe vermittelt zwischen PDS und WASG hier vor Ort, weil ich dachte, wir wollten was erreichen für alle, und vor allem für jene, die sich betrogen fühlen. Und heute, parteilos und beinahe schon wieder eingetreten, schrecke ich zurück – vor der retrolinken Wagenknechtshow, vor dieser völligen Rücksichtslosigkeit.
Wer war denn Galionsfigur in dem Jahr, in dem man weder in Niedersachsen noch in NordrheinWestfalen die 5-Prozent-Hürde erreicht hat? Wie borniert und egozentrisch muss man eigentlich sein?
Dennis Nawrot, Gelsenkirchen
Spalte und herrsche
Zu »Das Ende des Burgfriedens«, 18.10., S. 5
Wer braucht denn solche Parteivorsitzenden? Solche, die dem Imperium in die Hände spielen, getreu dem Motto: Teile und herrsche, oder anders gesagt: Spalte und herrsche. Cui bono? Spalter als Parteivorsitzende? Es ist Zeit für die Mitglieder der LINKEN, Entscheidungen zu treffen und sich der Spalter zu entledigen.
Ohne Sahra Wagenknecht wäre die LINKE sicher nicht im Bundes- tag, und dann gäbe es auch keine Posten für Kipping und Riexinger. Deutschland braucht nicht noch eine NATO- und marktkonforme Partei, wie sie von Kipping und Riexinger für die Linke angestrebt wird.
Frank Kienast, Weimar
Habt Ihr noch alle Tassen im Schrank? Streit um Redezeiten? Wisst ihr noch, was die Leute wirklich bewegt? Politiker in die Produktion und für drei Wochen in ein Flüchtlingsheim. Dann sprechen wir uns wieder.
Gudrun Wolf, per E-Mail
Der Schaden ist immens
Zu »Wagenknecht drohte mit Rückzug«, 18.10., S. 1
Mich würde mal interessieren, warum gerade die LINKE so intensiv ihre Personalquerelen austrägt. Mich hat es jedenfalls seinerzeit schon am meisten gestört, dass Besserwisserei, Abgrenzung fast zum Markenzeichen des » Bundes der Gerechten« geworden waren.
Sowohl die aktuelle Fraktionsspitze als auch die Parteivorsitzenden sind als Persönlichkeiten schätzenswert. Warum sind sie offensichtlich dennoch nicht in der Lage, im Sinne des Programms der Partei vernünftig miteinander umzugehen? Der Schaden, der davon ausgeht, ist immens.
Manfred Jantsch, Pirna
Das ist keine Kalaschnikow
Zu »Die Hervorbomber«, 18.10., S. 18 Nun fangt auch Ihr noch mit dem Kalaschnikow-Märchen an. Im RAF-Logo ist eine Heckler & Koch MP5 enthalten! Uwe Kaiser, Hainichen
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