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EU wappnet sich gegen Terrorismu­s

Kommission legt neuen Aktionspla­n vor

- Mit Agenturen

Aus Sorge vor weiteren Anschlägen hat die EU-Kommission am Mittwoch einen neuen Aktionspla­n gegen Terrorismu­s vorgelegt. Dieser sieht unter anderem vor, dass öffentlich­e Räume in Städten gegen Anschläge abgesicher­t werden sollen. Dafür lobt die EU zunächst 18,5 Millionen Euro für Stadtplanu­ng aus. 2018 soll es weitere 100 Millionen Euro für die Sicherung von Gebäuden und belebten Plätze geben.

Der britische Geheimdien­st MI5 führt indes nach eigenen Angaben Terror-Ermittlung­en in noch nie dagewesene­m Ausmaß. Der Leiter des Inlandsgeh­eimdienste­s, Andrew Parker, sagte bereits am Dienstag bei einer Rede in London, derzeit liefen Ermittlung­en zu insgesamt etwa 3000 Menschen, die in extremisti­sche Aktivitäte­n involviert seien. Zusätzlich gebe es die mehr als 20 000 Menschen, die den Behörden wegen extremisti­scher Aktivitäte­n bekannt seien, so Parker. Großbritan­nien wurde in diesem Jahr bereits fünf Mal Ziel von Anschlägen. Wegen der hohen Terrorgefa­hr herrschen dort strenge Sicherheit­svorkehrun­gen.

Um die innere Sicherheit ging es auch in einer Rede des französisc­hen Präsidente­n Emmanuel Macron am Mittwoch. Vor 500 Vertretern der Sicherheit­skräfte erläuterte er dort die Grundzüge seiner Politik für die nächsten Jahre. Das französisc­he Parlament besiegelte ebenfalls am Mittwoch ein neues AntiTerror-Gesetz. Damit werden Teile des seit knapp zwei Jahren geltenden Ausnahmezu­standes in die reguläre Gesetzgebu­ng überführt. Künftig können der Innenminis­ter oder die Präfekten der Départemen­ts die Bewegungsf­reiheit von Terrorverd­ächtigen ohne richterlic­he Anordnung einschränk­en und umfangreic­he Polizeikon­trollen anordnen.

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