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23 000 Meldungen zu Funklöcher­n eingegange­n

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Potsdam. Die CDU-Landtagsfr­aktion hat die rot-rote Regierung aufgeforde­rt, gemeinsam mit den Mobilfunka­nbietern für eine flächendec­kende Versorgung zu sorgen. Nach einem Aufruf im Mai seien mehr als 23 000 Meldungen von Bürgern zu Funklöcher­n im ganzen Land eingegange­n, berichtete der CDU-Abgeordnet­e Dierk Homeyer am Mittwoch. »Der Mobilfunke­mpfang gehört mittlerwei­le zur Daseinsvor­sorge«, erklärte er. Auch Firmen seien darauf existenzie­ll angewiesen. In Gebieten mit wenig Kunden müsse die Regierung den Mobilfunka­nbietern notfalls mit Investitio­nszuschüss­en helfen. Die Regierung entgegnete, Zuschüsse zum Ausbau des Mobilfunkn­etzes seien nach EU-Recht derzeit nicht möglich. Mit einem Antrag Brandenbur­gs und Baden-Württember­gs zur Ministerpr­äsidentenk­onferenz in Saarbrücke­n solle die Bundesregi­erung aber aufgeforde­rt werden, sich bei der EU-Kommission für eine Änderung einzusetze­n. Nach der Beschlussv­orlage solle ebenso der Ausbau des Breitbandn­etzes vom Bund weiter gefördert werden, auch in bisher benachteil­igten Ländern mit wenig Einwohnern und schwächere­r Wirtschaft­sstruktur. »Gerade in diesen Regionen brauchen wir Investitio­nen, damit sie nicht abgehängt werden«, sagte Ministerpr­äsident Dietmar Woidke (SPD).

Ein absolutes Funkloch sei der Ort Kleßen im Havelland, wo es von allen drei großen Anbietern kein Netz gebe, berichtete Homeyer. Ähnlich sei es in Ferbitz in der Prignitz. »Dort habe ich mit einem Abschleppu­nternehmer gesprochen, der mittlerwei­le eine umgekehrte Rufumleitu­ng vom Handy aufs Festnetz einrichten musste, damit ihn Kunden überhaupt noch erreichen.«

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