UNO warnt vor schneller Erderwärmung
Kohlendioxid-Konzentration in der Luft steigt so schnell wie nie zuvor an
Wenige Tage vor der Weltklimakonferenz in Bonn kritisiert der Emissions Gap Report erneut die Ignoranz der Staaten.
Berlin. Die Ziele des Klimaabkommens von Paris werden bei Weitem nicht erreicht, wenn alle Länder so weitermachen wie bisher. Selbst bei Einhaltung aller bisher von den Ländern vorgelegten Klimaschutzzusagen wird sich die Erdtemperatur laut UN-Umweltprogramm (UNEP) um mindestens drei Grad im Vergleich zur Zeit vor der Industrialisierung erhöhen. Dieses mahnende Zwischenzeugnis, den sogenannten 8. Emissions Gap Report, stellte UNEP am Dienstag in Genf vor.
In Paris hatten die Staaten vereinbart, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen, auf jeden Fall aber auf deutlich unter zwei Grad. »Es besteht dringend Bedarf, die kurzfristigen Maßnahmen zu beschleunigen und die langfristigen Ziele ehrgei- ziger zu gestalten«, heißt es im Report. Das Ziel von höchstens zwei Grad durchschnittlicher Erwärmung gilt als äußerste Grenze, um katastrophale Klimafolgen abzuwenden. Nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) ist es bereits jetzt 1,2 Grad wärmer.
Bereits am Montag warnte die WMO , dass die Konzentration des klimaschädlichen Kohlendioxids in der Atmosphäre 2016 einen neuen Rekordwert erreicht habe. Im weltweiten Durchschnitt lag sie demnach bei 403,3 ppm (Teilchen pro eine Million Teilchen), nach 400 ppm in 2015. Damit ist die CO2-Konzentration in der Luft vergangenes Jahr so schnell gestiegen wie noch nie. Verantwortlich für den Anstieg seien der Mensch sowie das Wetterphänomen El Niño, hieß es in dem WMOJahresbericht zu Treibhausgasen weiter. Das letzte Mal, dass die Erde so hohe CO2-Konzentrationen aufwies, war demnach vor drei bis fünf Millionen Jahren. Damals war der Meeresspiegel 20 Meter höher als heute.
UNEP-Chef Erik Solheim verlangte eine konsequente Nutzung von Wind-, Wasser- und Solarenergie. Den erneuerbaren Energiequellen gehöre die Zukunft, wie das Beispiel Deutschland zeige. Die Staaten müssten jegliche Subventionen für fossile Energieträger wie Kohle und Öl abschaffen.
»Ich bin schon mal froh, dass alle Länder bis auf die Vereinigten Staaten zusammenbleiben«, sagte Bundesumweltmininisterin Barbara Hendricks (SPD) der »Rhei- nischen Post« mit Blick auf die vom 6. bis 17. November in Bonn stattfindende Weltklimakonferenz. Dort soll es unter anderem darum gehen, wie die Fortschritte einzelner Länder gemessen und verglichen werden können. Die Präsidentschaft liegt dieses Jahr bei den Fidschi-Inseln. US-Präsident Donald Trump hatte im Juni entschieden, aus dem Pariser Abkommen auszusteigen.
Das letzte Mal, dass die Erde eine so hohe CO2-Konzentration aufwies, liegt drei bis fünf Millionen Jahre zurück.
Facharbeiter, Ingenieurinnen und leitende Angestellte können hoffen: Union, FDP und Grüne streben einen flexiblen Renteneintritt an. Noch ist nichts Genaues bekannt. Grundsätzlich ist es jedoch für Menschen mit einem anständigen Gehalt und einem sicheren Job eine gute Sache, wenn sie freier entscheiden können, wann sie in Rente gehen und ob sie beispielsweise in den letzten Berufsjahren ihre Arbeitszeit reduzieren. Mögliche Rentenabschläge können Gutverdiener eher verschmerzen als Geringverdiener. Und viele Beschäftigte mögen ihren Job und sind gern auch noch mit 66 Jahren berufstätig. Gegen eine flexiblen Renteneintritt ist so gesehen nichts einzuwenden.
Es gibt aber noch ein bedeutendes Problem, das mit der Flexi-Rente nicht zu lösen ist: Die wachsende Zahl alter Menschen, die sehr wenig Geld haben. Die Altersarmut wird nach Ansicht von Forschern unterschiedlicher Denkschulen steigen, wenn alles weiter läuft wie bisher. Hierzu haben die JamaikaParteien bislang nur die vage Aussage parat: »Uns eint der Wille, dass jemand, der länger gearbeitet und vorgesorgt hat, im Alter mehr haben soll als die Grundsicherung.« Das lässt für Geringverdiener nichts Gutes ahnen, weil sie wenig bis nichts in die private Altersvorsorge stecken können. Und: Viele Alleinerziehende oder prekär Beschäftigte würden gern »länger« arbeiten. Allein, es fehlen die dauerhaften Jobs und die passenden Kita-Angebote.