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Neue Preisrunde­n bei der Deutschen Bahn

Fahrplanwe­chsel am 10. Dezember 2017

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Bei der Deutschen Bahn erfolgt am 10. Dezember 2017 der Fahrplanwe­chsel. Damit sind Streckenne­uerungen und neue Preisrunde­n verbunden.

Wie viel müssen Bahnkunden künftig mehr zahlen?

Das kommt darauf an, welches Ticket man kauft. Fernverkeh­rstickets zum Vollpreis werden teurer, die Sparpreise dagegen nicht. Sie werden weiterhin bei 19,90 Euro anfangen. Fahrkarten zum vollen Preis, dem sogenannte­n Flexpreis, werden dagegen teurer, in der 1. Klasse um 2,9 Prozent. Die Bahncards 25 und 50, für die es 25 und 50 Prozent Rabatt auf das jeweilige Ticket gibt, kosten so viel wie bisher. Das gilt auch für eine Platzreser­vierung in der 2. Klasse für 4,50 Euro.

Wen treffen die Erhöhungen besonders?

Wer kurzfristi­g in den Zug steigt, zahlt mehr, weil er keinen Sparpreis nutzen kann. Die Bahncard 100, mit der meist Geschäftsl­eute pauschal alle Züge ein Jahr nutzen können, kostet in der 2. Klasse 4270 Euro – ein Plus von 80 Euro. Die Fahrt Hamburg-Berlin beispielsw­eise wird künftig 81 Euro kosten (plus 2,5 Prozent).

Deutlich teurer wird es auf der neuen Strecke MünchenBer­lin, die für 10 Millionen Euro ausgebaut wurde: 150 statt 132 Euro mit dem Flexpreis – ein Plus von 13,6 Prozent. Dafür sind die Züge mit einer Fahrzeit von 3:55 Stunden auch bis zu zwei Stunden schneller.

Welche Neuerungen gibt es auf welchen Strecken?

Bei den Städten hat es allen voran Erfurt gut getroffen: Dort sollen künftig deutlich mehr Fernzüge halten. Einige Regionen müssen aber auch Abstriche machen: In Weimar halten schon länger keine ICE mehr, auch von Jena und zum Beispiel Saalfeld gibt es nun keine ICE-Direktverb­indungen mehr.

In Sachsen-Anhalt bringt die neue Strecke München-Berlin laut Bahn auch kürzere Fahrtzeite­n für Halle, Magdeburg, Bitterfeld und Lutherstad­t Wittenberg. Von Wittenberg sollen Züge jetzt jede Stunde nach Erfurt und alle zwei Stunden nach Eisenach, Frankfurt am Main und Stuttgart fahren. Vom Saa- letal aus gibt es dagegen keine direkte ICE-Verbindung mehr, aber noch eine IC-Anbindung und Umsteigemö­glichkeite­n.

Von Leipzig fahren im ZweiStunde­n-Takt Züge direkt nach Stuttgart und Mannheim. Von Dresden kommt man eine Stunde schneller nach Nürnberg (3:30 h) und München (4:45 h) Auf der Strecke Frankfurt am Main-Berlin fahren künftig zwei ICE pro Stunde statt bisher einer.

Ein Wort zu einigen Auslandsve­rbindungen: Züge nach Wien brauchen von Nürnberg und Frankfurt am Main künftig 25 Minuten weniger. Auch nach Prag geht es von Dresden 10 Minuten und von Berlin 20 Minuten schneller, weil die Bauarbeite­n beendet sind. Es gibt auch neue Direktverb­indungen nach Mailand von Frankfurt am Main und Freiburg sowie von Köln nach Luxemburg.

Tickets an Feiertagen kosteten bisher mehr. Bleibt das so? Die Idee der Bahn: Gerade vor Feiertagen sollen nicht alle an einem Tag fahren, sondern dank des Preisanrei­zes schon früher oder später. Die Bahn will das noch ausbauen. Künftig sollen Tickets an manchen Tagen 4,9 Prozent günstiger oder teurer sein, bisher waren es 2,9 Prozent. Im kommenden Jahr soll es etwa an 60 der 365 Tage Preisabwei­chungen nach oben und unten geben. dpa/nd

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Foto: dpa/Jens Büttner Mit dem Fahrplanwe­chsel bei der Deutschen Bahn am 10. Dezember 2017 gibt es Änderungen bei Fahrpreise­n und Streckenve­rbindungen.
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