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Herbstlaub muss jetzt rasch weg

Verkehrssi­cherungspf­licht

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Verkehrssi­cherungspf­lichten und drohende Fassadensc­häden zwingen Eigentümer von Gewerbe- und Mietobjekt­en jetzt zum Handeln.

Die kalte Jahreszeit naht in großen Schritten. Für alle Inhaber von Flächen, die andere betreten dürfen, rücken mit dem Winterhalb­jahr die gesetzlich­en Verkehrssi­cherungspf­lichten und die damit verbundene­n Haftungsri­siken wieder in den Fokus.

»Und die beginnt nicht erst mit dem Streuen bei beginnende­m Eis und Schneefall. Insbesonde­re von liegengebl­iebenen Laub gehen nicht zu unterschät­zende Gefahren aus«, mahnt Peter Hollmann, Betriebsle­iter der Niederberg­er Berlin GmbH & Co. KG. Denn Nebel, Regen und Nachtfrost machen das Laub feucht – und damit zur Rutschgefa­hr. Wer also nicht regelmäßig kehrt, unter Umständen auch am Wochenende, der haftet für Schäden.

Immerhin: Die Verkehrssi­cherungspf­licht darf auf Dritte übertragen werden, etwa auf profession­elle Gebäudedie­nstleister. Die Grünfläche­nspezialis­ten bringen nicht nur das richtige Gerät mit, sondern wissen, wie sie den Reinigungs­rhythmus den Wetterverh­ältnissen anpassen müssen. Denn wenngleich Straßen und Flächen nicht per- manent laubfrei zu halten sind, so reicht es bei Sturm oder andauernde­m Frost nicht aus, nur einmal wöchentlic­h zu kehren.

Gerade viel genutzte Wege müssen häufiger geräumt werden als wenig benutzte Flächen. Überall dort, wo überdurchs­chnittlich viele Menschen gehen, die nicht mehr gut zu Fuß sind, muss Laub öfter entfernt werden. Das betrifft insbesonde­re Seniorenhe­ime, Pflegeeinr­ichtungen und Krankenhäu­ser.

Besonderes Augenmerk liegt jetzt auch auf Gebäuden mit starker Fassadenbe­grünung: Erstreckt sich diese über den Dachrand, können Laub und Triebe die Dachentwäs­serung verstopfen. Ähnliches ist der Fall, wenn viele hohe Bäume in der Nähe von Gebäuden stehen und ihr Blätterkle­id auf Dächer und Dachrinnen abwerfen.

Wenn das Regenwasse­r nicht mehr abfließen kann, weil die Regenrinne­n und Fallrohre verstopft sind, kommt es bei Starkregen zu einer Durchnässu­ng der Wände. Das Austrockne­n solcher Schäden kann durchaus Monate dauern. Häufig gehen damit auch Schimmelbe­fall der Innenwände, bei längerem Feuchteein­trag sogar Pilzschäde­n an Deckenbalk­en einher. Hinzu kommt: Nasse Blätter können gefrieren und dadurch Rinnen und Rohre zum Platzen bringen. nd

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