Konkurrenz in Cornwall
Cornwall ist schon irgendwie eine Sehnsuchtsgegend, nicht nur für einige Liebesromanleserinnen oder Landschaftsliebhaber. Imgleichnamigen Brettspiel geht es jedoch um etwas ganz anderes: Dörfer, Wiesen, Wälder, Hügel und Moore sollen erworben und so möglichst viele Punkte erspielt werden. Von Liebe ist hier weit und breit keine Spur, und es geht im Konkurrenzkampf alles andere als romantisch zu.
Jeder Spieler führt immer drei Aktionen aus: Er deckt ein Landschaftsplättchen auf und legt es an, platziert – wenn er mag – ein bis drei seiner Spielfiguren und wertet das Gebiet, falls entweder ein Cottage darauf abgebildet ist oder es nicht mehr erweitert werden kann. Das Platzieren einer Figur ist kostenlos, wenn sich auf diesem Gebiet aber schon Figuren befinden, muss der Spieler Goldmünzen abgeben, um sie einsetzen zu können. Wenn alle Landschaftsplättchen verbaut wurden, endet das Spiel mit der Wertung der Moore.
Gespielt wird Cornwall auf sogenannten Hexfeldern, die ein wenig an »Die Siedler von Catan« erinnern, bei den Regeln wiederum tauchen Elemente aus »Carcassonne« auf. Aber Cornwall bietet auch Neues, Verblüffendes und Witziges. Die Regeln sind übersichtlich, die Spieldauer ist angenehm kurz, das Spiel kurzweilig. Cornwall ist also ein solides Familienspiel – nicht nur für England-Fans.
Cornwall von Johannes Schmidbauer-König, Schmidt Spiele, für zwei bis vier Spieler ab acht Jahre, ca. 20 Euro.