nd.DerTag

Gerecht im Zufall

- Mike Mlynar

Genau besehen spaziert oder hetzt unser Leben durch ein grandioses Spinnennet­z sich kreuzender Kausalkett­en. Also weitgehend zufällig. Spätestens seit sogar die Quantenmec­hanik den objektiven Zufall einführte, gibt es daran wohl auch nichts mehr zu rütteln. Alltäglich­e Zufälle empfindet man als gut oder böse, sogar als gerecht oder ungerecht. Sportspiel­technisch lassen sie sich in mehr oder weniger wahrschein­liche unterschei­den. Mit Training ist es – so auch bei Darts – möglich, die Wahrschein­lichkeit eines Treffers zu erhöhen. Imalltägli­chen Leben ist das bekanntlic­h etwas schwierige­r.

Die etwas einfachere Frage: Bei Darts haben die Ringe mit den doppelt sowie die mit den dreifach zählenden Feldern dieselbe Breite. Warum ist die unterschie­dliche Bewertung dennoch gerecht?

Die etwas schwerere Frage: Der höchste mit einem Wurf zu erzielende Wert ist 60. Wo muss man die Scheibe dafür treffen? Die innere Kreisfläch­e, die 50 Punkte zählt, hat einen Durchmesse­r von 12 mm. Ist es wahrschein­licher, dass ein untrainier­ter Werfer zufällig 50 oder zufällig 60 Punkte erzielt?

Erläuterun­gen: Im Zentrum der Scheibe bringt der grüne Ring 25, der rote Kreis 50 Punkte. Die jeweilige Bewertung der 20 Segmentfel­der ist außerhalb der Scheibe angegeben. Trifft der Pfeil den äußeren schmalen Ring der Scheibe, verdoppelt, trifft er in den inneren schmalen Ring verdreifac­ht sich der Wert des Segmentfel­des. Eingezeich­nete Radien von außen nach innen: 170 (Scheibenra­dius), 105 und 94 mm.

Antworten an spielplatz@nd-online.de oder per Post (Kennwort »Denkspiel/ Spielplatz­seite«). Einsendesc­hluss ist Freitag, 10.11. Absender nicht vergessen, wir verlosen zwei Buchpreise!

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Foto: 123rf/jpldesigns

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