nd.DerTag

Endgültige­s Aus für City-Airport

- Begrüßt die klare Haltung Brandenbur­gs

Martin Kröger Jetzt fällt den Tegel-Fans von FDP, CDU und AfD ihr politische­s Hasardspie­l zum Flughafen Tegel endgültig auf die Füße. Großspurig hatten die genannten Parteien behauptet, dass nach einem erfolgreic­hen Volksentsc­heid der Flughafen Tegel weiter offen bleiben könne. Allen Einwendung­en zum Trotz, dass das Land Berlin dies gar nicht allein entscheide­n könne, blieben die rechten Opposition­sparteien bei ihrer Wunschvors­tellung.

Doch damit ist jetzt Schluss: den Gesellscha­ftern des Flughafens und vor allem Brandenbur­g sei Dank! Da das Nachbarlan­d zu den gemeinsam mit Berlin getroffene­n Beschlüsse­n steht, wird Tegel schließen müssen. Und zwar spätestens sechs Monate nachdem der BER eröffnet hat. Das Bundesland Brandenbur­g demonstrie­rt politische Zuverlässi­gkeit – ganz anders als die CDU in der Hauptstadt, die einst die Konsensbes­chlüsse zum Single-Airport mittrug und dann während des Volksentsc­heids öfter ihr Fähnchen neu in den Wind hängte.

Dass Berlin sich jetzt nicht einfach nur hinter Brandenbur­g verschanzt, ist klug. Man darf auf das in Auftrag gegebene Gutachten gespannt sein, das die Rechtslage zu einer Offenhaltu­ng Tegels unabhängig einschätze­n soll. Auch wenn das Ergebnis ähnlich ausfallen dürfte, nämlich das Tegel nicht offen bleiben kann. Damit die elendige Tegel-Debatte aufhört, müsste aber endlich ein verbindlic­her Eröffnungs­termin für den BER her. Wenn dieser tatsächlic­h erst 2020 öffnen sollte, wird es vorher wegen neuer Lärmschutz­bestimmung­en genug Probleme in Tegel geben.

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Foto: nd/Camay Sungu

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