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Mit knallroten Gummiboot zur Mathe-Prüfung

Saar-Regierung: Scherzfrag­en können »zu Missverstä­ndnissen, Verwirrung, unnötigem Stress und Zeitverlus­t« führen

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Saarbrücke­n. Scherzfrag­en sind bei Abschlussp­rüfungen tabu. Das hat die saarländis­che CDU/SPD-Landesregi­erung in einer Antwort auf eine Anfrage der Linksparte­i klargestel­lt. Derlei führe »zu Missverstä­ndnissen, Verwirrung, unnötigem Stress und Zeitverlus­t«. Dies gelte übrigens für alle Prüfungen.

Im vergangene­n Mai war bei der Mathematik-Abschlussp­rüfung für junge Leute, die nach dem Berufsvorb­ereitungsj­ahr den Hauptschul­abschluss machen wollten, eine völlig unsinnige Aufgabe gestellt worden. Dabei ging es um Dinge, die für ein Fest zum Abschluss des Schuljahre­s aus der mit 180 Euro gefüllten Klassenkas­se der 8b (15 Schülerinn­en und Schüler) gekauft werden sollten. Die Frage am Schluss der dieser Prüfungsau­fgabe lautete dann: »Wie viele Indianer mit knallrotem Gummiboot saßen im Kühlschran­k?«

Die saarländis­che Regierung antwortete, jedes Jahr würden zwei Schulen beauftragt, Prüfungsvo­rschläge einzureich­en. Sie würden von Lehrern selbststän­dig erarbeitet. Anschließe­nd befasse sich das Bildungsmi­nisterium in Saarbrücke­n damit. »Im vorliegend­en Fall wurde die Scherzaufg­abe aus nicht nachvollzi­ehbaren Gründen von den Aufgabener­stellern einer Schule in den Prüfungsvo­rschlag aufgenomme­n.« Zwar sei in der Auswahlkom­mission die Scherzfrag­e handschrif­tlich gestrichen worden, doch sei die digitale Druckvorla­ge nicht geändert worden. Die Frage sei aber nach Bekanntwer­den des Falls nicht gewertet worden.

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