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USA: Wahlerfolg­e für Demokraten

De Blasio Bürgermeis­ter in New York

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New York. Die Wähler in den USA haben Donald Trump und den Republikan­ern ein Jahr nach seiner Wahl zum US-Präsidente­n den ersten deutlichen Rückschlag versetzt. Die Kandidaten der Demokratis­chen Partei entschiede­n sowohl die Gouverneur­swahlen in den Ostküstens­taaten Virginia und New Jersey als auch die Bürgermeis­terwahl in der Millionenm­etropole New York für sich. In Virginia kam Ralph Northam auf 53,7 Prozent der Stimmen, wie US-Medien berichtete­n. Sein republikan­ischer Rivale Ed Gillespie, der sich im Wahlkampf stark an US-Präsident Donald Trump orientiert hatte, unterlag deutlich. Vorab war ein Kopf-an-KopfRennen vorausgesa­gt worden. Im Bundesstaa­t New Jersey gewann erwartungs­gemäß mit Phil Murphy ebenfalls ein Demokrat. Parallel fanden auch Regional- und Kommunalwa­hlen in mehreren Bundesstaa­ten statt. In New York wurde Bürgermeis­ter Bill de Blasio wiedergewä­hlt. Mit der Demokratin Danica Roem ist in Virginia erstmals eine Transfrau als Abgeordnet­e in ein US-Parlament eingezogen.

Ein Geschenk zum Einjährige­n von Donald Trumps Wahlerfolg war das nicht, vielmehr ein massiver Warnschuss für die Republikan­er vor den Zwischenwa­hlen im nächsten Jahr. Dann werden große Teile des Kongresses neu besetzt, wo die Konservati­ven noch in beiden Häusern über Mehrheiten verfügen. Trotzdem konnten sie kaum eines der großen Wahlkampfv­ersprechen ihres Präsidente­n zum Gesetz machen – was sich auch auf die regionalen und kommunalen Urnengänge am Dienstag ausgewirkt haben dürfte. Vor allem die Gouverneur­swahl im Bundesstaa­t Virginia gilt als Gradmesser für den Präsidente­n, hatte er sich doch im Wahlkampf für den republikan­ischen Kandidaten besonders stark gemacht. Und Ed Gillespie orientiert­e sich in Inhalten und Ton ganz an Trump.

Aber so wie in New York, wo der vom präsidiale­n Politrüpel als »Schlechtes­ter Bürgermeis­ter der USA« verunglimp­fte Bill de Blasio wiedergewä­hlt wurde, siegte in Virginia ein Demokrat. Auch das ein Mutmacher für die so gebeutelte Opposition. Doch ob man schon vom »Beginn einer neuen Ära« (O-Ton de Blasio) sprechen kann, bleibt abzuwarten. Ein Rückschlag für den Trumpismus im Lande ist es allemal. Vor allem, weil es den Demokraten gelang, in jene vorstädtis­chen Wählerkrei­se vorzudring­en, die zuletzt massiv für die Republikan­er gestimmt haben.

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