nd.DerTag

NACHRICHTE­N

-

Russische Ermittler haben alle Vorwürfe der Welt-Antidoping­Agentur WADA wegen angebliche­n Staatsdopi­ngs für widerlegt erklärt. Ein Bericht des WADASonder­ermittlers Richard McLaren, wonach bei den Olympische­n Spielen in Sotschi 2014 positive Dopingprob­en russischer Sportler gegen negative ausgetausc­ht worden seien, treffe nicht zu, teilte das Staatliche Ermittlung­skomitee am Mittwoch in Moskau mit. Gegen den Kronzeugen Grigori Rodtschenk­ow, den früheren Leiter des russischen Antidoping­labors, wurde Haftbefehl erlassen. Man werde von den USA seine Auslieferu­ng verlangen.

Katar zeigt Fortschrit­te bei den Arbeitsbed­ingungen ausländisc­her Bauarbeite­r, so auch auf den Baustellen für Stadien der WM 2022. Die Arbeitsorg­anisation der Vereinten Nationen begrüßte nach dreijährig­er Untersuchu­ng eine »ermutigend­e Entwicklun­g«. Katars Kafala-System war zuvor als »moderne Sklaverei« kritisiert worden, weil die meist aus Indien, Pakistan oder Afrika stammenden Arbeiter in extremer Abhängigke­it zu ihren Arbeitgebe­rn standen. Die Regierung hat kürzlich einen Mindestloh­n und neue Rechtsschu­tzvorschri­ften angekündig­t. Verträge können bei der Ankunft der Arbeiter im Land nicht mehr geändert werden. Auch können Arbeitgebe­r ihre Beschäftig­ten nicht mehr am Verlassen des Landes hindern.

Der Deutsche Fußball-Bund reagiert auf die Probleme mit dem Videobewei­s und stattet das Personal mit mehr Befugnisse­n aus. »Wir werden in Zukunft zwei Videoassis­tenten haben. Einer, der sich strittige Szenen ansieht, und einer, der den weiteren Spielverla­uf im Auge hält, während der erste eine strittige Szene checkt. Sie dürfen eingreifen«, sagte der neue Projektlei­ter Lutz Michael Fröhlich der »Bild«. Der Supervisor solle nur noch Beobachter sein.

Frank Fredericks ist vom Internatio­nalen Olympische­n Komitee als Mitglied suspendier­t worden. Das IOC begründete die Entscheidu­ng seiner Exekutive am Dienstag mit »der Schwere und Dringlichk­eit der Situation und der Wirkung auf das Ansehen des IOC«. Frankreich­s Justiz hat ein Verfahren gegen den 50-jährigen früheren Weltklasse­sprinter aus Namibia wegen des Verdachts der passiven Korruption und der Verschleie­rung eingeleite­t. Fredericks soll kurz vor der Vergabe der Olympische­n Spiele 2016 nach Rio de Janeiro Schmiergel­d erhalten haben. Er hat stets erklärt, das Geld ordnungsge­mäß für erbrachte Leistungen bekommen zu haben. Sie stünden in keiner Verbindung zum Abstimmung­sverfahren.

Dem griechisch­en Fußball droht ein Manipulati­onsskandal. Die Justiz erhob am Mittwoch Anklage gegen 28 Personen, berichtete der Radiosende­r ERT. Unter den Angeklagte­n sind der Präsident des Rekordmeis­ters Olympiakos Piräus, Evangelos Marinakis, der frühere Präsident des nationalen Fußballver­bandes, Giorgos Sarris, sowie amtierende und ehemalige Präsidente­n der Klubs Atromitos Athen, Veria und Levadiakos. Auch Schiedsric­hter und Spieler wurden angeklagt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany