Ich las ihn mit Gewinn
Zu »Veränderungen in der Chefredaktion von ›neues deutschland‹, dasND.de/1069917; »In eigener Sache«, 14.11., S.4 Durch Tom Strohschneider und seine Neuausrichtung des »nd« hat die Zeitung mich als Abonnement gewonnen. An viele andere meiner nicht sehr printaffinen Generation habe ich diesen positiven Eindruck weitergegeben. Ich hoffe, das »nd« behält seine politische Richtung der letzten Jahre bei und überlebt den Umbruch im Zeitungsmarkt. Johannes Fisch, Berlin Der Weggang von Chefredakteur Tom Strohschneider hat bei mir ein sehr großes Bedauern ausgelöst. Ich habe ihn als einen Autor geschätzt, der nicht auf ausgetretenen Pfaden latscht und das oft Gesagte nur mit anderen Worten wiederholt, sondern der Denkwege aus einer anderen Perspektive auf- schloss, kurz: dessen Artikel man mit Gewinn las, immer ein bisschen schlauer aus ihnen auftauchte.
Nun ist das bei anderen ndJournalisten auch so, aber dass ein Chefredakteur Position bezieht, ist wohl keineswegs selbstverständlich. Trotzdem muss einem für die Zeitung, was die Qualität angeht, vielleicht nicht bange sein. Denn wenn Jan Freitag übers TV redet, ist das eine Freude, wenn Christian Baron Feuilletonthemen beackert, liest man das mit Vergnügen. Und wenn ich sogar die montägliche Sportkolumne lese – als jemand, der sich dafür eigentlich nie interessierte – so spricht das für den Schreiber Christoph Ruf.
Ich wünsche Tom Strohschneider alles Gute; möge er sich Zeit nehmen für den einen oder anderen Zwischenruf in »seinem« nd. Barbara Kaiser, Uelzen