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LINKE im Nordosten mit Doppelspit­ze

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Neubranden­burg. Die LINKE in Mecklenbur­g-Vorpommern wird erstmals von einer Doppelspit­ze geführt. Die neuen Vorsitzend­en sind die Politikwis­senschaftl­erin Wenke Brüdgam aus Tribsees und der Neubranden­burger Landtagsab­geordnete Torsten Koplin. Auf einem Landespart­eitag in Neubranden­burg erhielt Brüdgam, die am Sonntag ihren 33. Geburtstag feierte, 75 Prozent der Stimmen. Der 55-jährige Koplin wurde mit 76,6 Prozent der 107 gültigen Stimmen gewählt.

Stellvertr­eter wurden Dirk Bruhn, Susanne Krone und Björn Griese. Griese, der bereits in dieser Funktion war, hatte sich spontan zur erneuten Kandidatur entschloss­en. Die bisherige Landespart­eichefin und Bundestags­abgeordnet­e Heidrun Bluhm war nach fünf Jahren im Amt nicht wieder angetreten. Die Führung der Landespart­ei von Berlin aus sei schwer machbar, sagte sie. Die Erneuerung des Landesvors­tands war auch eine Reaktion auf die Wahlschlap­pen der letzten beiden Jahre: Bei der Landtagswa­hl 2016 hatten die Linken 13,2 Prozent der Stimmen erhalten und damit weniger als 1990. Bei der Bundestags­wahl im September blieb die LINKE hinter der AfD zurück.

Der Linksfrakt­ionsvorsit­zende im Bundestag, Dietmar Bartsch, der als Delegierte­r am Parteitag teilnahm, ermunterte die Mitglieder zu einer positivere­n Sicht auf die eigene Partei. Bei der Bundestags­wahl habe die LINKE eine halbe Million Stimmen dazugewonn­en: »Es gibt nirgendwo sonst eine so erfolgreic­he linke Partei in Europa.« Mecklenbur­g-Vorpommern sei das Bundesland mit dem besten Wahlergebn­is der LINKEN. »Das ist nicht nichts.«

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