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Gute Teamarbeit

Deutsche Schüler bei PISA-Erhebung mit überdurchs­chnittlich­en Ergebnisse­n

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Berlin Deutsche Schüler sind im internatio­nalen Vergleich recht gut darin, komplexe Probleme im Team zu lösen. In einer am Dienstag veröffentl­ichten PISA-Studie liegt Deutschlan­d bei dieser Sozialkomp­etenz zwischen dem 10. und 14. Platz von gut 50 Bildungssy­stemen. Der PISA-Chefkoordi­nator der Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g (OECD), Andreas Schleicher, sprach von einem »sehr guten Ergebnis«. Dennoch fällt jedem fünften Neuntkläss­ler in Deutschlan­d das Problemlös­en in der Gruppe schwer.

Es ist das erste Mal, dass ein PISA-Leistungsv­ergleich diese Fähigkeit unter die Lupe nimmt. Etwa 125 000 15-Jährige machten den Test, darunter rund 1900 Jugendlich­e in Deutschlan­d. Sie bekamen am Computer Aufgaben gestellt, für deren Lösung sie mit mehreren anderen zusammenar­beiten mussten – diese wurden dabei von dem Programm simuliert. Die OECD hält die Auswertung für wichtig, weil die Bedeutung sozialer Kompetenze­n am Arbeitsmar­kt zunehme. »Abfragewis­sen verliert dramatisch an Relevanz, weil Google das besser kann«, so Schleicher.

Spitzenrei­ter sind Singapur und Japan, Deutschlan­d liegt etwa auf einer Höhe mit den USA, Großbritan­nien und Dänemark. Deutsche Schüler kamen im Mittel auf 525 Punkte, deutlich mehr als der Durchschni­tt der 32 teilnehmen­den OECD-Staaten (500 Punkte). Japan liegt allerdings mit 552 Punkten noch deutlich weiter vorn.

Mehr als ein Achtel (13 Prozent) der Schüler in Deutschlan­d erreicht die höchste Kompetenzs­tufe beim Problemlös­en im Team – im OECDDurchs­chnitt sind es nur acht Prozent. Auch der Anteil derjenigen, die schlecht abschneide­n, ist vergleichs­weises gering. Trotzdem können 21 Prozent der Schüler in Deutschlan­d nur leichte Probleme lösen, bei denen die Zusammenar­beit wenig komplex ist. Absolut gesehen gebe es sicher noch sehr viel Nachholbed­arf, sagte Schleicher.

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