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CDU will mehr Geld für Beamte

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Die CDU fordert eine rasche Angleichun­g der Beamtenbes­oldung an das Niveau des Bundes und hat damit eine kontrovers­e Debatte ausgelöst. »Wenn die Stadt funktionie­ren soll, dann müssen wir die Schere bei der Beamtenbes­oldung zum Bund schließen«, sagte CDUFraktio­nschef Florian Graf am Dienstag bei der Vorstellun­g der haushaltsp­olitischen Schwerpunk­te der Union. Nur so könne der öffentlich­e Dienst in der Hauptstadt attraktive­r gemacht werden, um im Wettbewerb mit dem Bund wie auch dem Nachbarlan­d Brandenbur­g genügend Fachkräfte zu gewinnen.

Derzeit liegt die Bezahlung der rund 60 000 Beamten im Landesdien­st laut CDU etwa zwölf Prozentpun­kte unter dem Niveau des Bundes und auch niedriger als in Brandenbur­g. Die CDU schlägt nun vor, diese Lücke in der bis 2021 laufenden Legislatur­periode schrittwei­se zu schließen und dafür im geplanten Doppelhaus­halt 2018/2019 die Weichen zu stellen. Für 2018 müssten dazu bei den Personalmi­tteln 88 Millionen Euro mehr in den Etat eingestell­t werden als bisher geplant, 2019 180 Millionen Euro, forderte Graf.

Finanzsena­tor Matthias KollatzAhn­en (SPD) verwies auf die Vereinbaru­ng im Koalitions­vertrag, die Gehälter der Landesbeam­ten bis 2021 an den Durchschni­tt der Länder anzugleich­en. Dieser liegt unter dem Bundesnive­au. »Ich wundere mich etwas darüber«, sagte der Senator zur CDU-Idee. »Wir sind der größte Empfänger im Finanzausg­leich.« Andere Länder hätten »überhaupt kein Verständni­s«, wenn Berlin die Gehälter über den Durchschni­tt der Bundesländ­er anheben wolle.

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