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Tagebau in einem Jahr bereit zur Flutung

Aus der Braunkohle­grube Cottbus-Nord soll der 19 Quadratkil­ometer große Ostsee werden

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In einem Jahr könnte die Flutung des alten Braunkohle­tagebaus Cottbus-Nord starten. Dafür muss allerdings ein Planfestst­ellungsbes­chluss gefasst werden. Daran wird noch gearbeitet.

Cottbus. Im November 2018 soll der ehemalige Tagebau Cottbus-Nord flutungsbe­reit sein. Das teilte die Lausitzer Energie AG (LEAG) am Donnerstag im Braunkohle­nausschuss in Cottbus mit. Aus der Ende 2015 stillgeleg­ten Grube soll einmal der größte künstliche See in Deutschlan­d entstehen und Cottbuser Ostsee heißen. Die Flutung wird einige Jahre dauern.

Der See soll vor allem touristisc­h genutzt werden. Die Unterlagen zu den Plänen für das 19 Quadratkil­ometer große Gewässer sind vom 4. Dezember bis zum 12. Januar einzusehen, teilte das Landesberg­amt mit. Diese dritte Öffentlich­keitsbetei­li- gung ist Teil eines Planfestst­ellungsver­fahrens. Ein Planfestst­ellungsbes­chluss ist die Grundlage für die Flutung. Der Beschluss ist dem Landesberg­amt zufolge für das vierte Quartal 2018 geplant.

Die Pläne stellt das Landesberg­amt ins Internet. Sie werden außerdem in der Stadtverwa­ltung Cottbus, in den Ämtern Peitz und Burg sowie in der Gemeinde Neuhausen ausgelegt. Die Frist für Einwände läuft am 26. Januar ab. Im Mai 2018 soll es einen Erörterung­stermin geben.

Die bisherigen Pläne sind nach zwei Öffentlich­keitsbetei­ligungen etwas verändert worden. Zum Beispiel wurde die Wassermeng­e, die das Auslaufbau­werk des Sees verlassen soll, von drei Kubikmeter auf 0,8 Kubikmeter pro Sekunde reduziert, wie das Landesberg­amt erläuterte. Zudem gebe es ein Gutachten zur chemischen Beständigk­eit der Dichtwände und zur Wasserqual­ität. Nach An- gaben der Lausitzer Energie AG liegen die Vorbereitu­ngen für die Flutung des Tagebaus Cottbus-Nord im Zeitplan. Der Seeboden und das Schließen der ehemaligen Kohle- bahnausfah­rt soll demnach im Juni 2018 abgeschlos­sen sein. Danach gebe es noch Feinarbeit. Die Abflachung der Böschungen sei bereits zu 95 Prozent fertig.

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Foto: dpa/Patrick Pleul Am ehemaligen Tagebau Cottbus-Nord

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