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Rechnungsh­of kritisiert Regierung

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Als SPD und LINKE vor drei Jahren über zentrale Vorhaben der Koalition verhandelt­en, stellte auch der Rechnungsh­of seine Forderunge­n auf. Jetzt zog er eine Zwischenbi­lanz.

Potsdam. Der Rechnungsh­of hat der rot-roten Regierung in Brandenbur­g in einer Zwischenbi­lanz überwiegen­d schlechte Noten gegeben. In einem dpa vorliegend­en Papier markierten die Kassenprüf­er die Umsetzung ihrer 2014 aufgestell­ten Forderunge­n an die Koalition mit den Ampelfarbe­n rot, gelb und grün. Dabei wurde mehr als die Hälfte der Punkte mit rot versehen, dreimal gab es gelb und viermal grün.

Angesichts gleichblei­bender oder sinkender Mittel der öffentlich­en Hand müsse der Aufgabenbe­stand bei der Verwaltung hinterfrag­t werden, hatte der Rechnungsh­of gefordert. Die Kassenprüf­er urteilten nun: »Nicht in den Koalitions­vertrag übernommen, nicht umgesetzt«.

Überwiegen­d negativ wird auch die Personalpl­anung gesehen. Bisher würden nur wenige Behörden ihren Bedarf analytisch ermitteln. Es sei daher nicht nachvollzi­ehbar, ob der Personalei­nsatz auch dem tatsächlic­hen Bedarf entspreche. Die Landesregi­erung habe zudem die geforderte Obergrenze von 40 000 Personalst­ellen im Jahr 2022 aufgegeben.

Bei der Schuldenti­lgung zeigen die Kassenprüf­er sich überwiegen­d zufrieden und stellen die Ampelfarbe auf Grün. Diesen Montag soll der Bericht offiziell vorgestell­t werden.

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