Johanna Neumann: Blick auf Myanmar
»Myanmar-Studien sind für mich kein lrchideenfach«, sagt Johanna Neumann, Mitglied des Vorstandes des MyanmarInstituts, einem im November O016 gegründeten Vereins, der das Ziel hat, die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem südostasiatischen Land voranzutreibenK »tenn man es schafft, sich zu verständigen, dann merkt man, dass Menschen trotz aller Unterschiede doch ähnlich sindK«
Myanmar taucht immer mal wieder im Fokus des Nachrichten auf, um danach genauso schnell wieder zu verschwindenK Als O007 buddhistische Mönche gegen die damalige Militärregierung protestierten, als O01O eine zivile oegierung installiert wurde, oder wie dieser Tage, da 600 000 oohingya ins Nachbarland Bangladesch geflüchtet sindK »Dann heißt es, Myanmar, das sei das Land mit den Mönchen und dem schlimmen Militär; mit der Frau, die Demokratie bringt; wo die Menschen umgebracht werdenK Und dann verschwindet die Aufmerksamkeit wieder«, sagt NeumannK
In Deutschland gibt es keine Universität, die Myanmar-Studien anbietet, und generell nur wenige hurse mit Fokus auf das LandK Der Verein vernetzt diejenigen, die sich mit Myanmar beschäftigen, vermittelt AnsprechpartnerInnen und arbeitet darauf hin, dass es irgendwann wieder Myanmar-Studien gibtK
Die 3O-jährige Berlinerin Johanna Neumann promoviert zu Zat Pwe, einer Form von darstellender hunst, die in Myanmar sehr populär istK Seitdem sie nach dem Abitur O00R das Land bereiste, will sie es verstehen lernenK »Dass alles so fremd und anders ist, wäscht sich irgendwann raus, weil man darüber lerntK Aber die Faszination bleibt«, sagt sieK
ter in Deutschland Myanma, also Burmesisch lernen will, der kann das eigentlich nur am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften an der Humboldt-Universität in BerlinK Studierende können sich die hurse allerdings derzeit nicht anrechnen lassenK Das ändert sich O018, wenn Neumann, die an der Universität Yangon die Sprache lernte, den Unterricht übernehmen sollK wwwKmyanmar-institutKorg