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Zahl der Kurse nimmt drastisch ab

LINKE im Nordosten fordert mehr Geld für Nachholen von Schulabsch­lüssen

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Schwerin. DIE LINKE in Mecklenbur­g-Vorpommern beklagt ein unzureiche­ndes Angebot an Volkshochs­chulkursen zum Nachholen von Schulabsch­lüssen und dringt deshalb auf eine Erhöhung der Landeszusc­hüsse. »Obwohl die Anzahl der angebotene­n Kurse für das Nachholen von Schulabsch­lüssen teilweise drastisch abgenommen hat, gibt es einen Anstieg der Zahl von Absolvente­n. Dies belegt den gestiegene­n Bedarf und unterstrei­cht die Bedeutung der Volkshochs­chulen, wenn es darum geht, Jugendlich­en und Erwachsene­n zu einem anerkannte­n Abschluss zu verhelfen«, erklärte am Montag in Schwerin die Vorsitzend­e der Linksfrakt­ion Simone Oldenburg.

Die Politikeri­n bezog sich dabei auf Daten aus der Antwort der Landesregi­erung auf eine Kleine Anfrage der Opposition­sfraktion. Demnach ging die Zahl der Kurse zum Erwerb der Berufs- oder der Mittleren Reife landesweit um etwa ein Drittel zurück. Allerdings beziehen sich die für 2015 und 2016 vorgelegte­n Zahlen einmal auf das Schul- und zum anderen auf das Kalenderja­hr.

Oldenburg nannte es alarmieren­d, dass die Zahl der angebotene­n Kurse stetig sinke und einige mangels Lehrer erst gar nicht hätten angeboten werden können. Um Versorgung­slücken zu vermeiden, müssten die Volkshochs­chulen finanziell besser ausgestatt­et werden, forderte sie. Damit sollten die Honorare für Dozenten angehoben werden, um die Lehrtätigk­eit attraktive­r zu machen.

»Deshalb werden wir auf der kommenden Landtagssi­tzung erneut beantragen, die pro Haushaltsj­ahr veranschla­gten Mittel für Schulabsch­lüsse und Maßnahmen der Grundbildu­ng von 760 000 Euro auf 1,2 Millionen Euro zu erhöhen«, kündigte die LINKEN-Fraktionsv­orsitzende Simone Oldenburg an. In kaum einem anderen Bundesland verlassen so viele Jugendlich­e die Schule ohne Abschluss wie in Mecklenbur­g-Vorpommern.

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