Klartext und Enttäuschung
Zu »Sahra und der Aufstand der Easy-Jetter«, 7.12., S. 15; online: dasND.de/1072479 Endlich mal wieder ein richtiger Artikel zum Konflikt Wagenknecht und Kipping/Rixinger. Mittlerweile gibt es zwei Parteien in der LINKEN. Und dieser Konflikt begann schon in Zeiten Gysis und Lafontaines. Anfangs war auch ich voreingenommen gegen Lafontaine. Ich unterschrieb zwar auch einst den Aufruf »Für unser Land«, aber als das Nein von Lafontaine kam, war ich enttäuscht. Doch dann sah ich, dass er recht hatte. Billigverkauf und Eilabwicklung der Treuhand.
Die LINKE zerfällt. Danke Tobias Riegel für diesen Text. Christel Fichtner, Sandersdorf
Zwei Ereignisse in den vergangenen 14 Tagen haben dazu beigetragen, dass meine Ängste zur Zukunft der Linkspartei sich nicht verstärkt haben: Am 2. Dezember haben die Mitglieder der LINKEN in Jena einen neuen Vorstand gewählt. Die älteren Mitglieder konnten sich darüber freuen, dass von den zwölf Vorstandsmitgliedern acht zur jungen Generation gehören (Durchschnittsalter 24 Jahre).
Am 7. Dezember las ich den Artikel von Tobias Riegel. Endlich, endlich beschreibt jemand die aktuelle Situation im Vorstand und in der Fraktion der LINKEN, wie sie ist. Die Repräsentanten der Partei sollten sich den Text zu Herzen nehmen. Werner Riebel, Jena
Mich hat der Beitrag enttäuscht. Ja, man muss über die Richtung der LINKEN diskutieren. Und Wagenknecht/Lafontaine Rassismus vorzuwerfen ist sachlich falsch und unsolidarisch. Aber Katja Kipping dermaßen plump gemeinsame Sache mit den Neoliberalen zu unterstellen, ist unterste Schublade.
Klar wenden sich verschiedene Strömungen in der Partei an un- terschiedliche Bevölkerungsgruppen. Das ist auch gut so. Zu dem sogenannten Machtkampf: Natürlich sollte die Partei, auch die Parteiführung, eine Mitsprache bei der Fraktion im Bundestag haben. Die Fraktion darf doch kein Alleinleben führen. Wie wir es z. T. in England gesehen haben, wo dem linken Parteivorsitzenden Knüppel zwischen die Beine geworfen wurden. Hier sollte sich auch Sahra Wagenknecht zurücknehmen und die Diskussion eher intern als in Zeitungen führen. Hans Pagel, Berlin
Was für eine gelungene Vorweihnachtsüberraschung: bildlich vertauschte Rollen von Katja Kipping und Sahra Wagenknecht! Detlef-D. Wächter, Berlin
Wir bitten, die vertauschten Bildzeilen zu entschuldigen.
Die Redaktion