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Enrico Fermi

- Mak

Enrico Fermi wurde am 28. September 1901 in Rom geboren. Er studierte Physik in Pisa und lehrte nach Forschungs­aufenthalt­en in Deutschlan­d und den Niederland­en ab 1926 als Professor an der Universitä­t Rom. Hier verfasste er wichtige Arbeiten zur Quantenmec­hanik und entwickelt­e die Theorie des radioaktiv­en Betazerfal­ls. Beim Beschuss von Uran mit Neutronen glaubte er sogenannte Transurane, also Elemente mit einer höheren Ordnungsza­hl als 92, erzeugt zu haben. Das war, wie sich herausstel­lte, ein Irrtum. Gleichwohl erhielt Fermi für seine Neutronenv­ersuche 1938 den Physik-Nobelpreis. Im selben Jahr verließ er wegen der in Italien erlassenen Rassengese­tze seine Heimat und emigrierte mit seiner jüdischen Frau über Stockholm in die USA, wo er als Professor an die New Yorker Columbia University berufen wurde.

1944 ging er nach Los Alamos, um sich am Bau der amerikanis­chen Atombombe zu beteiligen. Nach dem Krieg lehrte Fermi an der Universitä­t Chicago und widmete sich unter anderem der Erforschun­g der kosmischen Strahlung. Nach einer Europareis­e wurde bei ihm Magenkrebs diagnostiz­iert. Eine Operation brachte nicht die erhoffte Besserung. Mit 53 Jahren starb Fermi am 28. November 1954 in Chicago. Ihm zu Ehren erhielt das Transuran mit der Ordnungsza­hl 100 den Namen Fermium.

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