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Staatsspit­ze nimmt an Gedenken teil

- Von Martin Kröger

Die Vorbereitu­ngen für das Gedenken an die Opfer des Terroransc­hlags vom Breitschei­dplatz am kommenden Dienstag sind fast abgeschlos­sen. Die letzten Abstimmung­en laufen. Still, würdig und angemessen. Unter diesen Prämissen plant der Senat die Gedenkvera­nstaltunge­n für die Opfer des Terroransc­hlags auf den Weihnachts­markt am Breitschei­dplatz, die über den Tag verteilt am kommenden Dienstag in der Hauptstadt begangen werden sollen. Dazu laufen derzeit die letzten Absprachen. Insgesamt zwölf Menschen wurden beim Anschlag mit einem Lkw durch den islamistis­chen Terroriste­n Anis Amri am 19. Dezember 2016 getötet, mehr als 60 Menschen wurden dabei verletzt.

Seit der Terroratta­cke hat der Senat Kontakt zu den Hinterblie­benen und Angehörige­n gehalten. Im Vorfeld des ersten Jahrestage­s des Anschlags gab es viele Kontakte mit Betroffene­n, heißt es aus Senatskrei­sen. Auch um deren Anregungen aufzunehme­n. Da es auch den Wunsch nach einem »nicht öffentlich­en« Gedenken gibt, sieht die Planung sowohl öffentlich­e als auch geschlosse­ne Veranstalt­ungen vor.

Ohne Zuschauer und ohne Presse wird als Erstes am Dienstagmo­rgen gegen 10.30 Uhr das Mahnmal für die Opfer am Gedenkort vor der Gedächtnis­kirche in »aller Ruhe und Stille« mit den Angehörige­n eingeweiht. Danach gibt es eine nicht öffentlich­e Andacht in der Gedächtnis­kirche, bei der unter anderem Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier und der evangelisc­he Bischof Markus Dröge sprechen. Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) wird ebenfalls anwesend sein, aber keine Rede halten. Im Anschluss wird das Mahnmal, ein 14 Meter langer goldener Riss auf dem Boden des Anschlagso­rtes, enthüllt. Danach lädt das Abgeordnet­enhaus zu einer offizielle­n Feierstund­e ein.

Ab 18 Uhr verlagert sich das Gedenken dann zurück zum Breitschei­dplatz, wo auch das Mahnmal für die Berliner zugänglich sein soll. Dort soll es ein Friedensge­bet und eine Friedensku­ndgebung sowie eine Ansprache des Schaustell­erverbande­s geben. Die umliegende­n Straßen werden den ganzen Tag gesperrt sein, der Weihnachts­markt wird an diesem Tag geschlosse­n bleiben.

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