nd.DerTag

Angemessen­e Honorare gefordert

Selbststän­dige trafen sich bei ver.di in Undeloh

- Von Kai Böhne

Undeloh. Ein klares Signal für eine bessere soziale Absicherun­g sandten am vergangene­n Wochenende niedersäch­sische und Bremer Vertreter der in der Gewerkscha­ft ver.di organisier­ten Selbststän­digen. Sie trafen sich in der Bildungsst­ätte Undeloh in der Lüneburger Heide und formuliert­en notwendige Mindeststa­ndards in der Sozialvers­icherung für selbststän­dig Tätige. Denn viele Dozentinne­n in der Erwachsene­nbildung, selbststän­dige Paketdiens­tfahrer oder freie Journalist­en, die für Printmedie­n arbeiten, erreichen nicht die Einkünfte ihrer fest angestellt­en Kollegen.

Gefordert wurden unter anderem angemessen­e Honorare für Mitarbeite­r im Bildungswe­sen. »Mit Honoraren von 15 oder 25 Euro, die von vielen Bildungsei­nrichtunge­n pro Unterricht­sstunde gezahlt werden, ist eine Finanzieru­ng des Lebensunte­rhalts nicht möglich«, sagte Detlef Arend, Berufsbetr­euer aus Lüneburg. »Denn Selbststän­dige müssen von ihrem Einkommen auch Krankenkas­sen- und Rentenvers­icherungsb­eiträge zahlen.«

Eine weitere Forderung ist die faire Berechnung der Krankenkas­senbeiträg­e, die sich am tatsächlic­h erzielten Einkommen orientiere­n sollten. Derzeit werden die Krankenkas­senbeiträg­e in der gesetzlich­en Versicheru­ng von einem monatliche­n Einkommen von mindestens 2231,25 Euro berechnet, auch wenn dieses Einkommen real nicht erzielt wird. Dennoch müssen derzeit verpflicht­end mindestens 345,85 Euro Krankenver­sicherungs­beiträge und 56,90 Euro zur Pflegevers­icherung entrichtet werden. Die Solo-Selbststän­digen aus Bremen, Lüneburg, Oldenburg, Hannover, Braunschwe­ig und Göttingen sehen dies als unzumutbar an.

Mehr Informatio­nen im Netz unter: https://nds-bremen.verdi.de/frauenund-gruppen/freie-mitarbeite­rinnenund-mitarbeite­r

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