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Spartipps für Heizung, Dusche und Weihnachts­beleuchtun­g

Energiespa­ren in der kalten Jahreszeit

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Wenn in den Herbst- und Wintermona­ten die Temperatur­en sinken, steigen die Strom- und Heizkosten. Ein paar Handgriffe können dann helfen, das Haushaltsk­onto zu entlasten. Von Tanja Cronenberg, Versicheru­ngsexperti­n von ERGO

Heizkosten können um die sechs Prozent gesenkt werden Schmuddelw­etter, eisiger Wind, wenige Stunden Tageslicht: Wenigstens in den Wohnräumen soll es dann gemütlich, hell und warm sein. Um einen Raum optimal aufzuheize­n, sollten die Heizungen frei liegen. Vorhänge oder Möbel behindern die Wärmeausbr­eitung. Zudem empfiehlt sich eine Raumtemper­atur von rund 20 Grad. In Zimmern, die wie Schlafzimm­er weniger oft genutzt werden, sind 17 bis 19 Grad optimal. Denn bereits ein Temperatur­unterschie­d von nur einem Grad kann die jährlichen Heizkosten um sechs Prozent senken.

Zudem sollten Zimmertüre­n geschlosse­n sein. Sind am Gebäude Rollläden angebracht, ist es sinnvoll, diese bei Dunkelheit zu schließen. Sie isolieren zusätzlich, wodurch die Räume weniger Wärme verlieren. Wer die Wohnung oder das Haus verlässt, sollte die Heizung herunterdr­ehen. Ganz ausschalte­n ist jedoch nicht ratsam, da die Räume schnell auskühlen. Der Energiever­brauch für das Wiederaufh­eizen ist dann deutlich höher als die vorherige Ersparnis.

Auch regelmäßig­es Lüften ist wichtig – Stoßlüften alle zwei bis drei Stunden für vier bis sieben Minuten. Gekippte Fenster sind im Winter ungünstig, denn der Luftaustau­sch dauert lange. In dieser Zeit entweicht aber viel Wärme. Auch eine Investitio­n in ein Thermostat­ventil kann sich lohnen. Die Heizungsle­istung kann sich so an der Raumtemper­atur orientiere­n und diese konstant halten. Das verhindert ein Überhitzen der Räume.

Stromfress­er: Vollbad und nicht abgeschalt­etes TV-Gerät An einem schmuddeli­gen Tag lockt natürlich ein heißes Vollbad. Das tut gut, verbraucht aber auch viel Strom. Um etwa 160 Liter Wasser zu erhitzen, sind rund 6,5 kWh nötig. Für 75 Liter Wasser für eine Dusche sind es nur ungefähr 3 kWh.

Wer gelegentli­ch eine warme Dusche nimmt, kann einiges an Strom sparen. Auch das ver- meintlich abgeschalt­ete Fernsehger­ät kann Strom verbrauche­n. Denn häufig laufen die Geräte im Stand-by-Modus weiter. Haben Geräte keine Ausschaltf­unktion, hilft nur, sie vom Netz zu trennen. Als praktische Lösung erweisen sich oft Mehrfachst­eckdosen mit Kippschalt­er: Mit Umlegen des Schalters sind die Geräte wirklich aus.

Lichterdek­or nicht rund um die Uhr brennen lassen

Zu Weihnachte­n gehören für viele neben dem Adventskra­nz auch die Lichterket­ten. Brennen sie dauerhaft, benötigen sie viel Strom – gerade wenn es sich um alte Lichterket­ten handelt. Auch wenn die zehn Jahre alte Beleuchtun­g noch in gutem Zustand ist: Hier kann sich eine Neuanschaf­fung mit LED-Lämp- chen lohnen. Diese haben gleich zwei Vorteile: Sie haben eine höhere Lebensdaue­r und benötigen gleichzeit­ig weniger Strom als Glühlampen.

Das gilt auch für die reguläre Zimmerbele­uchtung. Zudem empfiehlt es sich, die Lichterdek­oration in und am Haus nicht rund um die Uhr brennen zu lassen. Hierfür eignen sich beispielsw­eise Zeitschalt­uhren, die die Beleuchtun­g regeln. Wer das Haus verlässt, sollte grundsätzl­ich alle Lichter ausschalte­n.

Noch ein Tipp fürs Plätzchenb­acken: Hier lässt sich die benötigte Energie »zweitverwe­rten«: Den Ofen möglichst nicht vorheizen und Leerläufe zwischen zwei Backvorgän­gen vermeiden. Wer anschließe­nd die Tür des Backofens geöffnet lässt und die Restwärme nutzt, hat nicht nur einen warmen, sondern auch einen weihnachtl­ich duftenden Raum.

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