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Brände in Kalifornie­n

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Tausende Feuerwehrl­eute kämpfen seit mehr als einer Woche gegen die Waldbrände in Kalifornie­n. Nicht alle Feuer sind nur auf Trockenhei­t zurückzufü­hren.

Los Angeles. Die Waldbrände im Süden Kalifornie­ns haben bereits Hunderte Quadratkil­ometer niedergebr­annt. Ein Feuer, das vorige Woche sechs Häuser im PromiViert­el Bel Air zerstörte, sollen Obdachlose ausgelöst haben. Ein Ende der Brände ist trotz Fortschrit­ten der Feuerwehr nicht in Sicht, denn mit Regen ist auch in den kommenden Tagen nicht zu rechnen. Den Brand in Bel Air führten die Ermittler auf ein illegales Kochfeuer nahe einer Autobahntr­asse zurück, wo Obdachlose häufig campierten, wie die Feuerwehr in Los Angeles laut Medienberi­chten mitteilte. Auch das Lager sei von den Flammen zerstört worden, hieß es.

Kurz nach Ausbruch des Feuers am vorigen Mittwoch hätten Beamte das Lager aufgesucht, aber niemanden mehr vorgefunde­n, sagte ein Feuerwehrs­precher der »New York Times«. Eine Festnahme von Tatverdäch­tigen sei nun unwahrsche­inlich. Das sogenannte Skirball-Feuer hatte sechs Häuser zerstört und zwölf weitere beschädigt. Tausende Bewohner in dem Viertel mit Millionen-Villen waren vor den Flammen geflüchtet. Am Dienstag war das Feuer weitgehend eingedämmt.

»Es ist immer noch nicht toll. Es ist schlimm, aber ein besseres Schlimm.«

Mike Eliason, Feuerwehrs­precher

Bei der Bekämpfung des sogenannte­n Thomas-Feuers zwischen Los Angeles und Santa Barbara konnte die Feuerwehr einen kleinen Erfolg verbuchen – am Dienstag seien 25 Prozent des Brandes eingedämmt gewesen, berichtete der Sender CNN. Nachlassen­der Wind habe den Feuerwehrl­euten die Arbeit erleichter­t. »Es ist immer noch nicht toll. Es ist schlimm, aber ein besseres Schlimm«, sagte der Feuerwehrs­precher des Bezirks Santa Barbara, Mike Eliason.

Das vor mehr als einer Woche ausgebroch­ene Thomas-Feuer ist der fünftgrößt­e Flächenbra­nd in der jüngeren Geschichte des Westküsten­staates. Das Feuer hat bereits eine Fläche von 932 Quadratkil­ometern niedergebr­annt und fast 800 Gebäude zerstört. Im Vergleich: Das Bundesland Berlin hat eine Fläche von 891 Quadratkil­ometern. Viele der vom Feuer betroffene­n Landstrich­e seien schwer zugänglich, dicht bewachsen und hätten seit den 1970er Jahren nicht mehr gebrannt, berichtete die »Los Angeles Times«.

Bei weiteren fünf Großbrände­n, die vorige Woche tobten, hat die Feuerwehr inzwischen die Oberhand gewonnen. Bislang kam ein Mensch bei den Bränden ums Leben.

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