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Razzien gegen mutmaßlich­e Islamisten

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Nach Durchsuchu­ngen in der islamistis­chen Szene in Berlin und Sachsen-Anhalt sind vier Männer festgenomm­en worden. Sie werden der Mitgliedsc­haft im Islamische­n Staat verdächtig­t.

Bei Razzien gegen mutmaßlich­e Islamisten sind in Berlin und Sachsen-Anhalt am Donnerstag umfangreic­he Beweismitt­el beschlagna­hmt worden. Gegen vier Männer im Alter von 18 bis 21 Jahren werde wegen des Verdachts der Mitgliedsc­haft in der terroristi­schen Vereinigun­g Islamische­r Staat (IS) beziehungs­weise der Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat ermittelt. Das sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwa­ltschaft, Martin Steltner.

Drei der Männer sollen sich noch im Irak oder in Syrien aufhalten. »Es sind Beweismitt­el sichergest­ellt worden, Datenträge­r, die ausgewerte­t werden müssen«, sagte Steltner am Nachmittag.

Wie die Zeitungen »B.Z.« und »Bild« online berichten, soll sich die Aktion gegen Verdächtig­e aus dem Umfeld des Attentäter­s vom Berliner Weihnachts­markt, Anis Amri, richten. Demnach soll es auch mehrere Festnahmen gegeben haben.

Nach dpa-Informatio­nen durchsucht­en bewaffnete Polizisten eine Wohnung in einem Hochhaus in der Lipschitza­llee in der Gropiussta­dt. Mehrere Einsatzfah­rzeuge waren auf einem nahe gelegenen Parkplatz postiert.

Die Polizei twitterte, die »motivierte und profession­elle Ermittlung­sarbeit« der Kollegen vom Staatsschu­tz des Landeskrim­inalamtes habe die Durchsuchu­ngen ermöglicht.

Am 19. Dezember 2016 war Amri mit einem gestohlene­n Lastkraftw­agen in den Weihnachts­markt an der Gedächtnis­kirche gerast. Bei dem bislang schwersten islamistis­chen Anschlag in Deutschlan­d waren zwölf Menschen getötet und annähernd 100 Menschen verletzt worden. Amri wurde einige Tage später auf der Flucht von italienisc­hen Polizisten erschossen.

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