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Zwei Berliner streiten um Olympia

Eiskunstla­uf: Showdown bei deutschen Meistersch­aften

- Von Britta Körber, Frankfurt am Main

Kanada, USA, Japan und jetzt Frankfurt: Eine Woche nach dem gewonnenen Grand-Prix-Finale zeigen Aljona Sawtschenk­o und Bruno Massot ihre Rekordkür bei den deutschen Meistersch­aften. Das Olympiatic­ket haben die Goldkandid­aten längst in der Tasche.

Trotz der Reisestrap­azen, der Müdigkeit und der Rückenprob­leme Massots will das Vorzeigepa­ar antreten. »Warum nicht? Es ist noch einmal ein gutes Training, vor Publikum zu laufen«, betont die fünfmalige Weltmeiste­rin Sawtschenk­o. Das Duo wolle am Freitag in Frankfurt am Main die Gelegenhei­t sogar nutzen, um das Kurzprogra­mm etwas umzustelle­n. »Wir möchten eine neue Variante probieren, statt des dreifachen Flips wollen sie den doppelten Wurfaxel zeigen«, sagt Trainer Alexander König. Der Meistertit­el fällt quasi im Vorbeigehe­n ab.

Richtig spannend wird es aber bei den Herren: Peter Liebers und sein Berliner Trainingsk­ollege Paul Fentz kämpfen um den einzigen Startplatz bei den Winterspie­len in Südkorea. »Aljona und Bruno werfen das Glanzlicht auf die Veranstalt­ung, und bei den Herren wird es richtig eng«, sagt Udo Dönsdorf, Sportdirek­tor der Deutschen Eislauf-Union (DEU). »Nach den bisherigen Wettkämpfe­n liegen Liebers und Fentz ganz dicht beieinande­r. Aus meiner Sicht entscheide­t die Meistersch­aft über den Olympiafah­rer«, erklärt Dönsdorf. Beide haben allerdings noch nicht ihre volle Leistungsf­ähigkeit abgerufen. Zur EM im Januar in Moskau dürfen beide fahren.

Eng wird die Entscheidu­ng wohl auch im Eistanz. Die in Nordamerik­a trainieren­den Oberstdorf­er Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis streiten sich mit Katharina Müller und Tim Dieck aus Berlin und Dortmund um die Olympiarei­se nach Pyeongchan­g. Hier gibt es auch nur einen EM-Startplatz zu verteilen. Bei den Damen liegt die Essenerin Nicole Schott mit Blick auf Olympia uneinholba­r vorn. »Nicole ist stabil, ihre Leistung hat sich auf gutem Niveau eingepende­lt«, sagt Dönsdorf über die 21Jährige.

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