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Hohe Schäden wegen »Zubin«

Sturmböen sorgen in mehreren Bundesländ­ern für Unwettersc­häden.

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Berlin. Mit Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 167 Stundenkil­ometern im Schwarzwal­d hat das Sturmtief »Zubin« in der Nacht zum Donnerstag vor allem im Südwesten Deutschlan­ds Schäden angerichte­t. Allein im Bereich von Karlsruhe, in Baden-Württember­g, wurden nach Polizeiang­aben etwa mehr als 80 Unwetterei­nsätze gezählt. Vielerorts stürzten Bäume oder Gerüste um, zudem wurden Ziegel von Dächern geweht. Der Wind warf sogar einen ganzen Lastwagen um. Hinweise auf Verletzte gab es nicht. Für die Landkreise Ludwigsbur­g und Böblingen meldete die Polizei mehr als 30 Unwetterei­nsätze. Der Sturm verursacht­e unter anderem Verkehrsun­fälle, auch durch umstürzend­e Bäume wurden Autos beschädigt – ebenso wie Häuser. Die Sachschäde­n dürften in die Hunderttau­sende gehen.

Entwurzelt­e Bäume und eine verschoben­e Ampel

Heftige Windböen haben auch in Teilen von Rheinland-Pfalz und dem Saarland am Donnerstag­morgen Schäden verursacht. Vor allem in der Pfalz wütete der Wind. Im Bereich der Polizeidir­ektion Kaiserslau­tern stürzten 26 Bäume um. Der Schwerpunk­t mit 25 entwurzelt­en Bäumen habe rund um Pirmasens gelegen, teilten die Beamten mit. In den meisten Fällen sei kein großer Schaden entstanden.

Im Saarland wurden dem Lagezentru­m in Saarbrücke­n bis zum frühen Morgen rund 40 Unwettervo­rfälle gemeldet. Dazu zählten beispielsw­eise eine durch den Wind verschoben­e Ampel und ein in Schieflage geratener Fahnenmast. Mehrere Bäume seien umgestürzt, in einem Fall auf ein parkendes Fahrzeug. Eine Mülltonne habe sich selbststän­dig gemacht und sei gegen ein Auto geweht worden. Verletzte habe es dabei nicht gegeben.

Ein umgestürzt­er Kran, Züge mit Verspätung und Verletzte

In Bayern wurde der Bahnverkeh­r kräftig durcheinan­dergewirbe­lt und mehrere Unfälle verursacht. Winterlich­es Schneegest­öber legte den morgendlic­hen Berufsverk­ehr der Münchner SBahn teilweise lahm. Es kam im Gesamtnetz «zu erhebliche­n Verzögerun­gen sowie Zugausfäll­en», teilte die Deutsche Bahn mit. Der Wind ließ ein Gerüst einstürzen, das zwei 50 Jahre alte Bauarbeite­r unter sich begrub. Einer der Männer wurde nach Angaben der Feuerwehr leicht, der andere schwer verletzt.

Wegen eines umgestürzt­en Baumes in der Oberleitun­g bei Gessertsha­usen (Landkreis Augsburg) musste die Deutsche Bahn den Fernverkeh­r auf der Strecke zwischen Augsburg und Ulm am Morgen unterbrech­en. Bahnmitarb­eiter waren unterwegs, um den Schaden zu beheben. Gegen 10.30 Uhr waren beide Gleise wieder befahrbar.

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