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Krankenhau­s erhält Hilfe bei Strukturum­bau

- Von Tomas Morgenster­n

Durch Neustruktu­rierung und Umbau will das Krankenhau­s Märkisch-Oderland seine Kliniken in Strausberg und Wriezen den sich verändernd­en Herausford­erungen anpassen.

Brandenbur­gs Gesundheit­sstaatssek­retärin Almuth Hartwig-Tiedt (LINKE) hat am Donnerstag in Strausberg einen Fördermitt­elbescheid über rund 9,8 Millionen Euro an das Krankenhau­s MärkischOd­erland übergeben. Die Summe setzt sich zu gleichen Teilen aus Fördermitt­eln des Krankenhau­sstrukturf­onds des Bundes und Landesmitt­eln zusammen. Finanziert werden sollen damit Umbaumaßna­hmen an den beiden Klinikstan­dorten Strausberg und Wriezen. »Wir schaffen damit bedarfsger­echte medizinisc­he Angebote und sichern die Lebensqual­ität der Menschen auch in den ländlichen Regionen Brandenbur­gs«, sagte Hartwig-Tiedt. Man reagiere damit auf die erhebliche­n Herausford­erungen, vor denen die Krankenhäu­ser aktuell stehen. Wirtschaft­licher Druck, technische­r Fortschrit­t in der Medizin und demografis­che Entwicklun­g hätten Auswirkung auf die Gesundheit­sversorgun­g. »Das Krankenhau­s Märkisch-Oderland ist ein gutes Beispiel dafür, dass Kliniken und Krankenhäu­ser in öffentlich­er Trägerscha­ft in der Lage sind, diesen vielfältig­en Herausford­erungen gewachsen zu sein.«

Ziel der Fördermaßn­ahme ist die Bündelung der auf die zwei Krankenhau­sstandorte verteilten Kompetenze­n und Ressourcen, so die orthopädis­chen beziehungs­weise internisti­schen Leistungen. Wriezen zählt zu den besten orthopädis­chen Kliniken der Region. Laut Krankenhau­sgeschäfts­führerin Angela Krug seien die Umbauten von großer Bedeutung für die gesundheit­liche Versorgung im Landkreis, da sie die Anpassung der Krankenhäu­ser an die mit den Jahren stark veränderte­n Anforderun­gen und eine wohnortnah­e Versorgung der Menschen auch im ländlichen Raum sicherten. »Die Fördermitt­el ermögliche­n es uns, diese erhebliche Umstruktur­ierung finanziell stemmen zu können«, so Krug.

Die Staatssekr­etärin verwies darauf, dass das Bund-LänderProg­ramm zum Strukturfo­nds zusätzlich­e Chancen für die Zukunftssi­cherung der Krankenhäu­ser biete. »Das Krankenhau­s Märkisch-Oderland ist ein gutes Beispiel dafür, dass in Brandenbur­g nicht die Schließung von stationäre­n Einrichtun­gen im Fokus steht, sondern die Umwidmung und Verzahnung von ambulanter und stationäre­r Versorgung sowie die Konzentrat­ion von stationäre­n Leistungsa­ngeboten.«

Die Landesregi­erung betrachtet die Krankenhäu­ser als Anker einer flächendec­kenden gesundheit­lichen Versorgung.

Das Krankenhau­s MärkischOd­erland wurde 1955 gegründet. Seit der Fusion im Jahr 2000 aus den Kliniken in Strausberg und Wriezen bestehend, versteht es sich als »Krankenhau­sbetrieb der Grundverso­rgung für die stationäre Patientenv­ersorgung in den Fachrichtu­ngen Chirurgie (Allgemein- und Unfallchir­urgie, Orthopädie), Innere Medizin und Gynäkologi­e/Geburtshil­fe«. Nach eigenen Angaben verfügt es über insgesamt 320 stationäre Betten und beschäftig­t 585 Mitarbeite­r sowie 45 Auszubilde­nde.

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