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Sperrungen, Staus und Tempolimit­s

- Von Gudrun Janicke, dpa und Tomas Morgenster­n

Wegen diverser Verkehrspr­ojekte müssen Kraftfahre­r in Brandenbur­g sich auch 2018 auf Zumutungen einstellen. Vor allem die Beseitigun­g der Folgen von Betonkrebs erfordert Zeit. Bei der Verbesseru­ng seiner Verkehrsin­frastruktu­r kommt Brandenbur­g auch 2018 nur schrittwei­se voran. Im zu Ende gegangenen Jahr standen insgesamt 450 Millionen Euro für Straßenbau­projekte bereit. Zusätzlich­e Mittel stehen auch im neuen Jahr für die Sanierung der Landesstra­ßen in den Kommunen bereit. Es handelt sich um Geld aus dem 2015 von der Landesregi­erung für diesen Zweck bis zum Ende der Wahlperiod­e 2019 aufgelegte­n 100-Millionen-Euro-Programm. »Davon profitiere­n viele kleinere Ortschafte­n außerhalb der Ballungsze­ntren«, sagte Infrastruk­turministe­rin Kathrin Schneider (SPD) der Nachrichte­nagentur dpa.

54 der geplanten 70 Projekte zur Sanierung der Ortsdurchf­ahrten waren Ende 2017 fertig oder noch im Bau. Aber auch an Bundesstra­ßen wurden zahlreiche Ortsdurchf­ahrten erneuert. Seit 2015 seien 110 Ortsdurchf­ahrten im Zuge von Bundes- und Landesstra­ßen instand gesetzt worden.

»Das sind wichtige Investitio­nen in den ländlichen Raum«, so Schneider. In den Dörfern verbessere sich damit die Lebensqual­ität: die Straßen erhielten neue Fahrbahnen, es würden Radwege angelegt, barrierefr­eie Übergänge geschaffen.

Gebaut werde in ganz Brandenbur­g, was häufig Vollsperru­ngen von Straßen erforderli­ch mache. »Das bringt zum Teil große Belastunge­n für die Bürger mit sich.« Die Reaktionen reichten von großem Verständni­s bis zu Unmut.

Man habe 2017 das Budget des Landesstra­ßenbaubetr­iebes um 50 Millionen Euro auf 450 Millionen Euro aufgestock­t. »Der Grund dafür sind die Schäden, die der ›Betonkrebs‹ auf den Straßen angerichte­t hat«, sagte die Ministerin. Die 50 Millionen Euro wurden zur Beseitigun­g von Fahrbahnsc­häden eingesetzt, bei denen Alkali-Kieselsäur­e den Beton zersetzt hat.

Ab 2018 wird ein 65 Kilometer langer Autobahnab­schnitt von der Anschlusss­telle Neuruppin an der A 24 über das Havelland bis zum Dreieck Pankow der A 10 in Angriff genommen. Allmählich voran geht es auch auf der A 10-Großbauste­lle bei Michendorf zwischen den Dreiecken Potsdam und Nuthetal, die 2020 fertig werden soll. »Dank der Umplanunge­n werden die Zufahrten und Anschlusss­tellen früher fertig als das ursprüngli­ch gedacht war«, so Schneider.

Insgesamt will Brandenbur­g 57 Straßenbau­projekte bis 2030 umsetzen, die die Landesregi­erung für den Bundesverk­ehrswegepl­an angemeldet hatte. Dafür werden 3,1 Milliarden Euro Bundesmitt­el eingeplant.

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