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Thomas Cook greift zu

Britischer Touristikk­onzern kommt bei Air Berlin noch zum Zug

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Berlin. In der Insolvenz der Fluggesell­schaft Air Berlin kommt nun auch der Touristikk­onzern Thomas Cook noch zum Zug. Die Briten übernehmen das Tochterunt­ernehmen Air Berlin Aviation GmbH, wie Air Berlin am Mittwoch mitteilte.

Die Gesellscha­ft befindet sich noch in Gründung und besitzt bislang keine eigenen Flugzeuge. Sie soll aber in Kürze eine Genehmigun­g für den Flugbetrie­b (AOC) erhalten und sechs Flugzeuge an den Start bringen, die bereits im Sommerflug­plan für die deutsche Tho- mas-Cook-Airline Condor unterwegs sein sollen. Das Unternehme­n aus Frankfurt sucht dafür bereits 85 Piloten und über eine Personalto­chter auch rund 210 Flugbeglei­ter.

Die Übernahme stelle eine sehr gute Wachstumsm­öglichkeit für Thomas Cook und Condor dar, erklärte ein Sprecher. Das Flugangebo­t auf der Kurz- und Mittelstre­cke aus Deutschlan­d werde im Vergleich zum Vorjahress­ommer um 20 Prozent gesteigert.

Möglicherw­eise sind mit dem AOC aus dem Air-Berlin-Erbe auch noch Start- und Landerecht­e an engen Flughäfen wie beispielsw­eise Düsseldorf verbunden. Insidern zufolge sind noch nicht alle Slots an die anderen Erwerber gegangen und es könnten auch noch Rechte wegen kartellrec­htlicher Auflagen zurückgege­ben werden. Mit der Firma AB Aviation GmbH wechselt eine niedrige zweistelli­ge Zahl von Angestellt­en zu Thomas Cook. Der britische Konzern überweist nach Angaben eines Insiders einen mittleren einstellig­en Millionenb­etrag.

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