nd.DerTag

Gerangel um Rom

- Von Monika Salz

Ohne den Konsul geht nichts im alten Rom. Er entscheide­t, wo die Baumeister des Colosseums Baustoffe ordern, fördern oder einlagern. Für diese Entscheidu­ngen stimmt man ihn sich am besten wohlgesonn­en. Beispielsw­eise, indem man ihm Stallungen entlang seines Reiseweges bereitstel­lt. Es gibt also Gerangel um die künftige ewige Stadt. Aus dem kommt man indes ohne Miteinande­r nicht heraus, obwohl Super-Baumeister­In letztlich nur eine oder einer wird.

Gebaut wird das Colosseum neben dem eigentlich­en Spielplan auf einem Baufeld im Innern des offenen Spielekart­ons. Jeder bewegt, sobald er an der Reihe ist, erst den Konsul mindestens ein Feld weiter. Danach hat er u.a. diese Möglichkei­ten: sein Materialla­ger zu erweitern, um so mehr Handkarten aufzunehme­n; seine Ländereien zu vergrößern, um so Baumateria­l zu produziere­n; einen Bauabschni­tt des Colosseums zu vollenden, um dafür Ruhmespunk­te einzustrei­chen. Ist das Colosseum komplett, wird gewertet.

Die Spielregel­n sind übersichtl­ich, und der einfache Spielmecha­nismus ist recht schnell verstanden. Die Spielzeit liegt bei einer knappen Stunde. Die hübsche Optik und die Tatsache, dass letztlich alle mit- und nicht gegeneinan­der bauen, schaffen eine nette Atmosphäre. Kurzum: ein Familiensp­iel mit Glücksante­il, das nach mehreren Runden durchaus noch Spaß macht.

»Die Baumeister des Colosseum« von Klaus-Jürgen Wrede, Schmidt Spiele, für zwei bis vier Spieler ab zehn Jahre, ca. 25 Euro.

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