Hürden auf dem Weg zu Schwarz-Rot
Nach den Verhandlungen wird die SPD-Basis gefragt
7. Januar: Die Sondierungsgespräche haben um zwölf Uhr mit einer Plenumsrunde im WillyBrandt-Haus, der Berliner SPDBundeszentrale, begonnen. Anschließend sollten die unterschiedlichen Themenbereiche in einzelnen Arbeitsgruppen beraten werden.
8. Januar: Die zweite Sondierungsrunde findet in der CDUZentrale, dem Konrad-AdenauerHaus, statt. Arbeitsbeginn für die je 13-köpfigen Sondierungsteams von CDU, CSU und SPD ist neun Uhr.
9. Januar: Wieder geht es um neun Uhr los, Sondierungsort ist dieses Mal aber die bayerische Landesvertretung in Berlin.
10. Januar: Ab neun Uhr wollen die Sondierer erneut im KonradAdenauer-Haus zusammensitzen.
11. Januar: Die wohl entscheidende Runde findet im WillyBrandt-Haus statt. Die Gespräche starten um zehn Uhr – dafür könnten die Vertreter von CDU, CSU und SPD bis in die Nacht um ein Ergebnis ringen. Geplant ist eine gemeinsame Abschlusserklärung.
Mitte Januar: Die Gremien der Parteien werten das Sondierungsergebnis aus. Vor allem für die SPD-Spitze wird es voraussichtliche eine schwierige Aufgabe, die Landesverbände und Mitglieder von der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen zu überzeugen. Die Bedenken gegen eine Neuauflage der Großen Koalition wiegen bei den Sozialdemokraten schwer.
21. Januar: Die SPD hat für dieses Datum einen Sonderparteitag in Bonn einberufen, auf dem die Delegierten auf Grundlage einer Empfehlung des Parteivorstands über den Eintritt in formelle Koalitionsverhandlungen entscheiden sollen. Gibt der Parteitag grünes Licht, könnte es schnell gehen mit der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen. Wie lange diese dauern, ist dann aber ungewiss.
Februar/März: Die SPD-Spitze plant eine Mitgliederbefragung über einen möglichen Koalitionsvertrag. Dies war auch im Jahr 2013 so praktiziert worden. Damals betrug der Abstimmungszeitraum eine Woche. Erst wenn die SPD-Basis grünes Licht gegeben hat, könnten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vom Bundestag wiedergewählt und die Minister ernannt werden. Es könnte also durchaus Ostern werden, bis eine Einigung steht. Der Ostersonntag fällt auf den 1. April.