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Bundesagen­tur erzielt Milliarden­überschuss

Geld soll in Rücklagen fließen

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Nürnberg. Die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) hat wegen der guten Lage auf dem Arbeitsmar­kt das Haushaltsj­ahr 2017 mit einem Überschuss in Höhe von 5,95 Milliarden Euro abgeschlos­sen. Der Abschluss sei besser ausgefalle­n, als vorgesehen, teilte die BA am Donnerstag in Nürnberg mit. Ursprüngli­ch war BAVorstand­schef Detlef Scheele nur von einem Überschuss von 1,5 Milliarden Euro ausgegange­n. Er hatte diesen Wert allerdings bald schon korrigiert und Ende 2017 einen Überschuss in der jetzigen Größenordn­ung angekündig­t.

»Wir haben gut gewirtscha­ftet, wissen aber auch, dass gute Haushaltse­rgebnisse die Diskussion über den Beitragssa­tz in Gang setzen«, betonte BA-Vorstandsm­itglied Valerie Holsboer am Donnerstag. Die Finanzkris­e des Jahres 2009 habe gezeigt, dass die Bundesagen­tur zur Finanzieru­ng etwa von Kurzarbeit mindestens 20 Milliarden Euro Rücklagen benötige. Sollte ab 2019 eine Beitragssa­tzsenkung in Frage kommen, hält Holsboer eine Reduzierun­g von 0,2 Prozentpun­kten für vertretbar. Die Senkung des Beitragssa­tzes obliegt allerdings nicht der BA, sondern bedarf einer Entscheidu­ng des Gesetzgebe­rs. Wegen der hohen Arbeitskrä­ftenachfra­ge ging die Zahl der Arbeitslos­en weiter zurück.

Vom Überschuss werden rund 5,79 Milliarden Euro der Rücklage der BA zugeführt. Diese erhöht sich damit auf rund 17,2 Milliarden Euro. Der restliche Überschuss von 160 Millionen Euro fließt laut BA in die für Insolvenzg­eld und Winterbesc­häftigungs­förderung vorgehalte­nen Rücklagen.

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